Angesichts der jüngsten Hochwasserkatastrophen in mehreren europäischen Ländern, fordert Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) erneut die Umsetzung einer Elementarschadensversicherung für alle Gebäude in Deutschland. Dabei hält er wetterbedingte Risiken, die durch den Klimawandel entstehen, für unvermeidlich und betont die Dringlichkeit einer solidarischen Lastenverteilung.
Ramelow fordert Elementarschadensversicherung
Der Ministerpräsident Thüringens, Bodo Ramelow (Linke), sieht in den aktuellen Wetterlagen in Ländern wie Österreich, Tschechien, Rumänien und Polen sowie Teilen Deutschlands eine direkte Folge des Klimawandels. „Starkregen ist nicht einfach nur Pech“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben). „300 bis 400 Liter pro Quadratmeter sind unglaubliche Werte. Da kann einem himmelangst werden.“
Eine solidarische Lastenverteilung ist notwendig
Laut Ramelow stellt sich die Frage, wie ernst die Herausforderungen, die mit solchen wetterbedingten Ereignissen einhergehen, genommen werden. Er betont die Dringlichkeit einer verpflichtenden Elementarschadensversicherung für alle Gebäude in Deutschland. Niemand könne mehr sicher sein vor Wassermassen. Daher dürfte kein Hausbesitzer behaupten, er werde nie etwas mit Hochwasser zu tun haben. „Jeder kann betroffen sein, und deshalb muss bei der Lastenverteilung eine Solidargemeinschaft gebildet werden. Damit steht die Elementarschadensversicherung ganz oben auf der Handlungsliste. Der Bundeskanzler steht bei den Ministerpräsidenten im Wort. Es ist Zeit zu handeln.“
Politiker anderer Parteien teilen diese Ansicht
Ähnlich äußerte sich die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann. Sie erklärte gegenüber dem RND, dass niemand mehr die Augen vor der Klimakrise und ihren Folgen verschließen könne. „Sie bedroht unser Hab und Gut und im schlimmsten Fall unser Leben. In Deutschland sind fast 400.000 Menschen unmittelbar von Hochwasser bedroht. Wir müssen daher alles Menschenmögliche tun, um dieser Krise etwas entgegenzusetzen. Gemeinsam müssen wir uns als Gesellschaft und unsere Infrastruktur an die Klimakrise anpassen.“
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte im vergangenen Juni hervorgehoben, dass jedem ein Angebot gemacht werden müsse. Mit dieser Aussage unterstrich er die Notwendigkeit einer allgemein zugänglichen Versicherung gegen Elementarschäden.
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