Foto: Radentscheid Osnabrück
Der Radentscheid Osnabrück hat sein Bürgerbegehren für sicheren Radverkehr offiziell bei der Stadt angezeigt. Damit startet nun das Verfahren, das im Herbst 2022 zu einem Bürgerentscheid führen soll.
Leo Fendel vom Radentscheid Osnabrück: „Nach monatelanger Vorbereitung und rechtlicher Abstimmung haben wir unsere konkreten Ziele formuliert, wie wir den Radverkehr in Osnabrück sicherer und komfortabler machen wollen.“ Der Ratentscheid hat heute ein Bürgerbegehren auf den Weg gebracht, für das 10.000 Unterschriften von Osnabrücker Bürgerinnen und Bürgern benötigt werden. Dafür ist ab Ende Januar sechs Monate Zeit.
Osnabrück mit ehrgeizigen Zielen
„Osnabrück will bis 2030 in die Top 5 der deutschen Fahrradstädte kommen. Dieses Ziel unterstützen wir uneingeschränkt. Damit es aber auch wirklich klappt, muss die Stadt Tempo machen beim Ausbau sicherer Radwege, bei der Überarbeitung gefährlicher Knotenpunkte und bei der Schaffung sicherer Abstellanlagen“, ergänzt Thomas Benke. Das Bürgerbegehren soll der Politik und der Verwaltung den nötigen Rückenwind aus der Bevölkerung verschaffen, damit die Prioritäten in der Verkehrsplanung künftig anders gewichtet werden. Das Fahrrad müsse als Verkehrsmittel endlich ernst genommen werden und den nötigen Raum im Straßenverkehr bekommen.
Radentscheid sieht dringenden Handlungsbedarf
Der jüngste Unfall am Heger-Tor-Wall habe mal wieder gezeigt, dass dringender Handlungsbedarf bestehe und sich Grundlegendes ändern müsse. Die angekündigten Maßnahmen seien richtig. Die Arbeit isei damit aber nicht getan, denn sie seien nur provisorisch und müssten so schnell wie möglich in dauerhafte und sichere Lösungen umgewandelt werden. „Darüber hinaus muss die Stadt endlich proaktiv handeln und nicht erst nach solch schrecklichen Ereignissen. Das Sterben auf Osnabrücks Straßen muss ein Ende haben“, sagt Johanna Hagedorn abschließend.
Zu den fünf Zielen des Radentscheids Osnabrück gehören der Ausbau eines sicheren Radwegenetzes, komfortable Radwege an Hauptverkehrsstraßen, die Entschärfung von gefährlichen Kreuzungen sowie mehr Abstellanlagen. Darüber hinaus soll die für ein lebenswertes Osnabrück so wichtige Mobilitätswende konsequent und transparent gefördert werden.