Stadtbaurat Frank Otte und Oberbürgermeisterin Katharina Pötter weihen die neue Brück am Haseuferweg ein. /Foto: Jasmin Schulte
Auf Höhe der Carl-Dütting-Straße im Stadtteil Hafen hat die Stadt Osnabrück eine neue Brücke über der Hase errichtet. So können einerseits Radfahrende den Haseuferweg komfortabler überqueren und andererseits die Schokoladenfirma Windel expandieren.
550.000 Euro kostete die Stadt die Errichtung der neuen Brücke am Haseuferweg. Diese fügt sich zwischen die zwei bereits bestehenden Brücken jeweils in einem Abstand von rund 300 Metern ein. Stadtbaurat Frank Otte spricht in diesem Zusammenhang von einer „Win-Win-Situation“. „Die Firma Windel konnte so seine absolut notwendige Erweiterung vornehmen und die Stadt die Qualität der Wege am Haseuferweg verbessern“, so Otte. Die beiden bisher bestehenden Brücken zwingen die Radfahrenden in einem 90-Grad-Winkel abzubiegen. Die nun schräg über die Hase gebaute Brücke sorgt für ein weicheres Abbiegen. „Die deutlich bessere Führung und der Bau einer breiteren Brücke von drei Metern sorgt für ein bequemeres Überqueren des Haseuferwegs“, ergänzt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. Zuvor habe man als Radfahrer absteigen müssen und auf entgegenkommende Radler oder Fußgänger warten müssen. Sowohl Stadtbaurat als auch Oberbürgermeisterin kamen mit ihren (E-)Bikes zur Brückenweihe.
Mehr Fahrradfahrer entzerren Stadtverkehr
Otte betont weiter, dass die Umgestaltung der rund 40 Meter langen Brücke vor allem Pendlern zugute komme, die von den Stadtteilen Pye oder Eversburg in die Stadt fahren. Diese hätten wiederum eine hohe Bedeutung für den Stadtverkehr, der sich durch mehr Fahrradfahrer entzerren würde. Fünf Monate dauerte der Bau der Brücke. „Beim Bau haben wir natürlich Rücksicht auf den Hochwasserschutz genommen und die Stützen, die 12 Meter in die Tiefe reichen, ausreichend breit gesetzt“, erklärt Mike Bohne, Leiter der Fachbereiches Geodaten und Verkehrsanlagen. Rund 18 Tonnen Stahl sowie eine glasfaserverstärkte Kunststoffoberfläche, die rutschfest ist, wurden dort verbaut.
Firma Windel kann expandieren
Fred Windel, Geschäftsführer der Windel Group, freut sich über die Zusammenarbeit mit der Stadt. Die Schokoladenfirma hat mit dem Erwerb von städtischen Flächen rund 1700 m2 Grund hinzugewonnen. Das sei auch notwendig gewesen, so Windel. „Wir waren bisher eingekesselt zwischen Hase und Kanal und wachsen derzeit weiter. Mit den neuen Flächen können wir alle Trends in der Branche wie zuckerreduzierte, laktosefreie oder vegane Schokolade realisieren.“ Der Verkauf der städtischen Flächen sorgte für die Finanzierung der Brücke, die Firma stellte zudem Teile des Betriebsgeländes für Großgeräte zur Verfügung.