Queer-Beauftragter ruft zur Teilnahme an CSD-Veranstaltungen auf

Nach den Attacken auf den Christopher Street Day (CSD) in Bautzen fordert Sven Lehmann, der Queer-Beauftragte der Bundesregierung (Grüne), mehr Unterstützung für künftige Queer-Veranstaltungen. Er kritisiert gleichzeitig die Haltung von Politik und Sicherheitsbehörden gegenüber der Queer-Community.

Appell zur Unterstützung von Queer-Veranstaltungen

Sven Lehmann hat nach den Vorfällen in Bautzen seine Absicht erklärt, den CSD in Leipzig zu besuchen und rief andere dazu auf, das gleiche zu tun: “Ich werde nach Leipzig reisen und am dortigen CSD teilnehmen”, sagte er dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Weiter fügte er hinzu: “Ich rufe dazu auf, dass alle, denen unsere Demokratie am Herzen liegt, die CSDs gerade in Ostdeutschland unterstützen.”

Respekt für die Helfer und Teilnehmer des CSD in Bautzen

Lehmann sprach auch seine Bewunderung für die Teilnehmer und Freiwilligen des CSD in Bautzen aus und betonte die Wichtigkeit ihres Einsatzes. “Die Attacken von Neonazis gegen den CSD in Bautzen waren ein gezielter Einschüchterungsversuch. Umso wichtiger war es, dass Bautzen ein entschlossenes Zeichen für Vielfalt und gleiche Rechte gesetzt hat. Ich verbeuge mich vor den vielen Ehrenamtlichen gerade in kleinen Städten wie Bautzen, die sich nicht einschüchtern lassen. Ihr Einsatz für unsere Demokratie ist heldenhaft.”, so Lehmann.

Kritik an der Haltung von Politik und Sicherheitsbehörden

Neben Lehmann äußerte sich auch Andre Lehmann, Bundesvorstand des Lesben- und Schwulenverbandes, besorgt über die aktuellen Vorfälle. Er kritisierte die oft mangelnde Ernsthaftigkeit der Politik und Sicherheitsbehörden gegenüber der Queer-Community. “Politik und Sicherheitsbehörden nehmen die Gefahr häufig nicht ernst genug. Das schadet dem häufig ohnehin schon geringen Vertrauen queerer Menschen in die Polizei”, sagte er.
Darüber hinaus ermahnte er die lange ausstehende grundgesetzliche Diskriminierungsschutz für die Queer-Community. “Gleichzeitig warten wir seit 75 Jahren auf einen grundgesetzlichen Schutz vor Diskriminierung, den uns Teile der Union verweigern. Bis heute sind wir die einzige Gruppe, die im Nationalsozialismus verfolgt wurde, aber nicht vom Grundgesetz explizit geschützt wird.” Er stellte die drängende Frage, was getan werden muss, damit es endlich alle verstehen: “Wir sprechen von Sicherheit und Lebensqualität von Millionen Menschen in diesem Land, die zunehmend dahinbröckelt”, fügte er hinzu.

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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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