Berlins Queer-Beauftragter Sven Lehmann (Grüne) begrüßt das neue familienrechtliche Modell der “Verantwortungsgemeinschaft” als Fortschritt für queere Menschen. Die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Michaela Engelmeier, lobte ebenfalls die Initiative und nannte sie einen guten Ansatz zur Berücksichtigung veränderter Lebensumstände, Partnermodelle und Familiensysteme.
Die “Verantwortungsgemeinschaft” als rechtlicher Fortschritt
Sven Lehmann, der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, sieht im neuen familienrechtlichen Modell der “Verantwortungsgemeinschaft” einen Fortschritt für queere Menschen. Er erklärt: “Für Lesben, Schwule oder transgeschlechtliche Menschen ist es oftmals die Wahlfamilie, die aufgrund von Ablehnung nach dem Coming-out den Platz der Herkunftsfamilie eingenommen hat.” Er führt weiter aus, dass diese Menschen sich im Alltag und in Notfällen gegenseitig unterstützen und die “Verantwortungsgemeinschaft” ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Wahlfamilie rechtlich abzusichern.
Anerkennung von Freundschaften als wichtige Beziehungen
Lehmann betont, dass Verantwortung und Sorge füreinander nicht nur in der Ehe oder in Liebesbeziehungen, sondern auch in Freundschaften gelebt werden. Er sagt: “Das erkennen wir mit der Verantwortungsgemeinschaft rechtlich an.” Dass Freundschaften für Alleinstehende oft die wichtigsten Beziehungen im Leben sind, gerade im Alter oder für Verwitwete ohne Kinder, wird so offiziell anerkannt.
Anerkennung und Lob vom Sozialverband Deutschland
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) lobt die Initiative. Seine Vorstandsvorsitzende, Michaela Engelmeier, meint: “Wir begrüßen die Initiative von Marco Buschmann, denn die Lebensumstände, Partnermodelle und Familiensysteme haben sich seit vielen Jahren sehr verändert. Dem Rechnung zu tragen, ist ein guter Ansatz – vor allem in Zeiten, in denen die Quote der Alleinlebenden immer weiter steigt und die Gesellschaft immer weiter altert.”
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