Der bekannte Kreml-Kritiker Ilja Jaschin, der in Deutschland im Exil lebt, äußert Besorgnis über die mögliche Präsenz von russischen Spionen in Deutschland. In einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichtet Jaschin über einen Vorfall in einem Berliner Café, bei dem er sich ausspioniert gefühlt hat.
Verdächtiger Vorfall in Berliner Café
Ilja Jaschin, der für seine kritischen Äußerungen über den Ukraine-Krieg in Russland zu einer achteinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt und im August durch einen Gefangenenaustausch freigelassen wurde, lebt nun im Exil in Berlin. In der deutschen Hauptstadt erlebte er nach eigener Aussage einen „seltsamen Vorfall“. „Ich saß mit einem Freund in einem Café in Berlin. Plötzlich merkte ich, wie ein Mann am Nebentisch sein Handy zückte und anfing, mich zu filmen. Ich bin mir sicher: Dieser Mann war kein normaler Café-Besucher, sondern hat uns ausspioniert“, so Jaschin gegenüber den Funke-Zeitungen.
Leben im Exil unter Beobachtung
Trotz seiner Besorgnis versucht Jaschin, nicht ständig über die potenzielle Gefahr durch Spione und Agenten nachzudenken. Nach seiner Ankunft in Deutschland habe er ein Gespräch mit der deutschen Polizei gehabt, die sich um seine Sicherheit sorgte. „Es ging darum, dass sie sich um meine Sicherheit und mein Auftreten in der Öffentlichkeit sorgen.“ Versteht er, lehnt aber Polizeischutz ab. „Ich hatte nicht mal in Moskau Bodyguards, warum sollte ich dann hier welche haben?“
Kritik an der Situation in Russland
Neben seinen persönlichen Erlebnissen äußert Jaschin auch Kritik an den Zuständen in seinem Heimatland. „Putin hat mein Volk als Geisel genommen“, sagte er den Funke-Zeitungen. Er bezeichnet die verbreitete Angst vor Opposition gegen das Putin-Regime als „Stockholm-Syndrom“. Durch die Propaganda-Maschinerie hätten Kritiker das Gefühl, mit ihrer Meinung isoliert zu sein.
Forderung an den Westen
Als Kreml-Kritiker und ehemaliger Häftling aufgrund seiner offenen Kritik am Krieg gegen die Ukraine formuliert Jaschin eine klare Forderung an den Westen. „Sowohl der Westen als auch die russische Opposition sollten alles dafür tun, um die Ukraine zu retten“, sagte er. „Es darf keine Illusion darüber geben, dass Putin sich mit der Ukraine zufriedengeben würde.“
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