ProVeg International ist eine Ernährungsorganisation mit der Mission, den weltweiten Tierkonsum bis 2040 zu halbieren. Jetzt küren sie die veganfreundlichsten Restaurantketten – fünf von ihnen sind auch in Osnabrück beheimatet.
Die Nachfrage nach rein pflanzlichen Angeboten steigt, die Auswahl wird größer. Wie veganfreundlich sind Restaurantketten mittlerweile? Diese Frage hat sich ProVeg gestellt und erneut die größten Player der Systemgastronomie unter die Lupe genommen. Zuletzt hatten sie 2020 eine große Erhebung durchgeführt.
Von Burger bis hin zu Pizza und Pasta
Die Spitze führt das Unternehmen Hans im Glück an. Abgelöst wurde es am Nikolaiort von Peter Pane, die es auf Platz 2 schaffen. Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Kette dean & david an den Adolf-Reichwein-Platz zog. Sie schafft es auf Platz 3 des bundesweiten Rankings. Ende 2020 zog es auch die Pizzawerkstatt Mundfein in die Friedensstadt. Sie belegen Platz vier und sind damit erstmalig im Ranking vertreten. „MUNDFEIN ist stolz darauf, beim Ranking von ProVeg im Bereich der ‚vegan-freundlichsten Restaurantketten 2022‘ auf Anhieb Platz 4 erreicht zu haben und damit im Delivery-Bereich von Pizza, Pasta und Salaten an oberster Stelle zu stehen“, heißt es in einer Meldung. In diesem Jahr soll bereits der 50. Standort des Lieferdienstes eröffnen. Platz 5 und 6 belegen das Vapiano, das im vergangenen Jahr an der Herrenteichsstraße komplett umgebaut wurde, sowie Domino’s Pizza. In Osnabrück befindet sich die Filiale am Rosenplatz.
Kennzeichnung muss besser werden
Ins Ranking flossen unter anderem die Anzahl plus der prozentuale Anteil veganer Gerichte am Gesamtsortiment der Hauptspeisen, Beilagen und Desserts ein. Ebenso wurde das Marketing, Aktionen und die Kennzeichnungen berücksichtigt. Verglichen wurden die Top 100 der umsatzstärksten Systemketten in Deutschland. Fazit der Organisation: Vor allem bei der Kennzeichnung veganer und vegetarischer Gerichte sei noch Luft nach oben. Bei vielen sei diese nicht durchgängig, sodass häufig vegane Hauptgerichte gekennzeichnet, regulär rein pflanzliche Beilagen wie Pommes und Zwiebelringe jedoch nicht. Aber auch das Gegenteil gab es: Teilweise seien Gerichte als vegan oder vegetarisch ausgelobt worden, die es aber beim Blick auf die Allergenliste gar nicht sind. „Die Gastronomie riskiert damit nicht nur allergische Reaktionen bei den Gästen, sondern auch die eigene Glaubwürdigkeit“, heißt es vonseiten der Ernährungsspezialisten.