Nein, der Spielbetrieb wird wohl nicht eingestellt, aber der Brief, den der Osnabrücker Jura-Professor Lars Leuschner an das Münchner Amtsgericht geschickt hat, könnte für den FC Hollywood eine Menge Ärger bedeuten – vielleicht sogar das Ende des FCB in seiner bisherigen Form.
Bislang ist nur bekannt, was das Onlineportal Zeit Online aus einem Brief zitiert, der nach Angaben der Redaktion im Original bereits dem Amtsgericht in der bayerischen Landeshauptstadt vorliegen soll.
Auch andere Vereine der Bundesliga sind betroffen
Leuschner, der Professor für bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht an der Universität Osnabrück ist, hat demnach beim Amtsgericht München angeregt, den FC Bayern München e.V. aus dem Vereinsregister zu löschen.
Begründet wird das Anliegen, das auch zahlreiche andere Bundesliga-Vereine in ihrer jetzigen Form in Frage stellt, mit einer „Rechtsformverfehlung“.
Hintergrund der „Anregung“ des Osnabrückers ist, dass die Privilegien eines Vereins kaum noch in Übereinstimmung zu bringen sind mit einem Unternehmen, das unter dem Namen des Vereins im Geschäftsjahr 2015 fast eine halbe Milliarde Euro Umsatz gemacht hat.
Bis zum 20. September muss sich der FC Bayern äußern
Nach Angaben von Zeit-Online bezeichnet sich der rührige Juraprofessor selbst als Fan des FC Bayern.
Der Verein hält den Antrag angeblich für unbegründet, will jedoch bis zum 20. September eine ausführliche Stellungnahme abgeben, dem letzten Tag einer Frist, die das Amtsgericht dem FCB gesetzt hat.