Es ist genau zwei Wochen her, dass vor dem Osnabrücker Stadttheater die Solidarität der Osnabrücker Stadtgesellschaft mit Israel und den in Osnabrück lebenden jüdischen Mitbürgern bekundet wurde. An diesem Sonntag demonstierten an gleicher Stelle in der Osnabrücker Innenstadt mehrere hundert Menschen gegen Israel.
Angemeldet war die Veranstaltung als „Friedensgebet“, doch das ließ auf sich warten.
Neben Liedern und Ansprachen, oft auch in arabischer Sprache, zeichnete sich die Veranstaltung vor allem durch wiederkehrende Sprechchöre aus, die neben „Freiheit für Palästina“ auch die Presse in den Fokus nahmen („deutsche Presse lügt“).
Zum Ende der Proteste dann das Friedensgebet
Beendet wurde die Veranstaltung nach knapp zwei Stunden gegen 17:45 Uhr mit dem „Friedensgebet“ – vermutlich die einzige Gemeinsamkeit mit der Solidaritätsveranstaltung, die vierzehn Tage zuvor kurzfristig von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter organisiert worden war und ebenfalls mit einem Appell für den Frieden beendet wurde.
Polizei musste mehrfach gegen Israel-Gegner einschreiten
Beamte der Polizeiinspektion Osnabrück und der Bereitschaftspolizei begleiteten den lautstarken Protest im Herzen der Stadt. Zusätzlich waren Konfliktmanager und Dialogbeauftragte im Einsatz.
Die Polizei zog noch am Sonntagabend – trotz der Notwendigkeit mehrfach gegenüber Teilnehmer mit „kritischen Plakaten und Wortbeiträgen“ einschreiten zu müssen – ein positives Fazit: „Während der gesamten Kundgebung herrschte ein hohes Maß an Kooperation seitens der Versammlungsteilnehmenden.“ Nach Angaben der Polizei wurden keine Strafverfahren wegen der festgestellten Verstöße eingeleitet.