Auch die Polizeidirektion Osnabrück beteiligt sich, von den Ostfriesischen Inseln bis zum Teutoburger Wald, am kommenden Samstag (19.06.21) an dem bundesweiten Tag der Verkehrssicherheit. Ziel ist es, durch verschiedene Verkehrsunfallpräventionsmaßnahmen – digital wie anlog – das Thema Verkehrssicherheit in den Fokus zu rücken.
Dazu haben die Polizeiinspektionen Osnabrück, Leer/Emden, Aurich/Wittmund und Emsland/Grafschaft Bentheim auf ihren Social Media Auftritten bei Facebook, Instagram und Twitter unterschiedliche Verkehrsthemen aufgearbeitet. Zu sehen sind Videos zur Rettungsgasse, zum Tuning von Mofa/Roller, Posing/Tuning von Pkw, Ablenkungen durch Handy und Co., Alkohol und Drogen sowie gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Auch Radfahrende sowie Probleme beim Abbiegen (toter Winkel) durch LKW sind ein Thema. „Rund um den dritten Samstag im Juni haben wir einen bunten Strauß an Präventionsaktionen vorbereitet, um das Thema Verkehrssicherheit in den Fokus zu rücken. Sicherheit im Straßen-verkehr geht uns alle etwas an und jeder kann seinen persönlichen Beitrag dazu leisten“, so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück.
Die Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei entwickelt sich ähnlich dynamisch wie das Thema Mobilität im Straßenverkehr an sich. Zum Kernthema in der Direktion gehört das „risikobehaftete Fahren“. Hierbei spielt der Bereich Ablenkung im Straßenverkehr – durch elektronische Geräte – eine große Rolle. Schon bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h legt ein Fahrzeug innerhalb von zwei Sekunden mehr als die Länge eines Tennisplatzes zurück – wer sich in dieser Zeit nicht voll auf den Straßenverkehr konzentriert, sondern aufs Handy oder Navi schaut, ist somit 30 Meter blind unterwegs. Im letzten Jahr wurden im Gebiet der Polizeidirektion Osnabrück rund 532 sogenannte Handy-Verstöße geahndet, davon kam es bei knapp 41 Verstößen es zu einem Verkehrsunfall. Aber auch der Zweiradverkehr bleibt im Fokus der Verkehrssicherheitsarbeit. Um eine höhere Präsenz in der Öffentlichkeit zu gewährleisten und auf die neuen Mobilitätsformen in der Bevölkerung besser reagieren zu können, sind mittlerweile 46 Polizei-Pedelecs bis 25 km/h und drei Polizei-S-Pedelecs bis 45 km/h in der gesamten Direktion im Einsatz. Unter anderem werden die eigenen Pedelecs in der im vergangenen Jahr gegründeten Polizeifahrradeinheit der Polizeiinspektion Osnabrück eingesetzt.
Rückgang an Verkehrsunfällen aufgrund Corona-Pandemie
Im Jahr 2020 kam es im Bereich der Polizeidirektion Osnabrück zu 27.530 Verkehrsunfällen. Im Vergleich zum Jahr 2019 (31.612) stellt das einen Rückgang um 13% dar. Der Rückgang ist insbesondere während des ersten und zweiten Lockdowns aufgrund der Corona-Pandemie festzustellen. Hingegen blieb die Anzahl der Menschen, die auf den Straßen der Direktion – vom Teutoburger Wald bis zu den Ostfriesischen Inseln – ihr Leben verloren hoch: 2020 waren es 71 (-2,5%). Ein deutlich höherer Rückgang konnte bei den Leichtverletzte um 14,5% auf 5751 und bei den Schwerverletzten um 11% auf 1257 verzeichnet werden.
Verkehr auf der Autobahn (Symbolbild)