Der Polizeibeauftragte der Bundesregierung, Uli Grötsch (SPD), fordert ein verstärktes Bewusstsein für sexuelle Belästigung innerhalb der Polizei. Wie er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ mitteilte, gibt es vereinzelt Beschwerden über Fehlverhalten von Vorgesetzten, die von Mobbing bis hin zu sexueller Belästigung reichen.
Gesellschaftliche Probleme in der Polizei
Uli Grötsch betont, dass es sich um Probleme handelt, die in der gesamten Gesellschaft auftreten, jedoch in den Polizeibehörden besonders fehl am Platz sind. „Die Polizei muss im Bereich sexuelle Belästigung, Chauvinismus, Rassismus und Mobbing besonders aufmerksam sein. Das gilt für alle staatlichen Institutionen“, unterstrich Grötsch. Der Anspruch der Polizei an sich selbst müsse „besonders hoch sein“.
Bewusstsein und Mentalität
Um eine Veränderung herbeizuführen, möchte der Bundesbeauftragte „ein Bewusstsein und eine andere Mentalität schaffen“. Grötsch erklärte weiter, dass nur ein Top-Down-Modell helfen könne, bei dem klare Ansagen von der Leitungsebene kommen. Diese müssten ein Null-Toleranz-Klima in Bezug auf sexuelle Belästigung etablieren, um das gewünschte Klima durchzusetzen. „Tut er das nicht, dann geht es anders zu“, so Grötsch.
Wachsamkeit und Konsequenz
Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Grötsch erklärte, dass es nur wenige Eingaben zu sexuellen Belästigungen gäbe, jedoch das Thema wie ein „Elefant im Raum“ stehe. „Wir sind da entsprechend wachsam. Denn am Ende darf nicht stehen: Der Täter bleibt und das Opfer geht, wie es in vielen Fällen ist“, hob Grötsch hervor.
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