Die Ermittlungsgruppe Umwelt der Polizei Osnabrück hat Ermittlungen in einem umfangreichen Verfahren wegen Betruges, Verstößen gegen das Tierschutzgesetz, Verstöße gegen die Gewerbeordnung, gegen die Tierseuchenschutzverordnung und das Tiergesundheitsgesetz erfolgreich abgeschlossen.

AFP

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen loben die Beamten die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Veterinärdienst des Landkreises Osnabrück, der die Ermittler bei ihrer Arbeit fachlich unterstützte.

In dem Verfahren geht es um den betrügerischen Verkauf und die widerrechtliche Einfuhr von Hundewelpen aus Osteuropa- vornehmlich Litauen-, den unsachgemäßen Transport der Tiere und den mangelnden Impfschutz bei den Hundewelpen, die nach Westeuropa importiert werden.

Welpenhandel über Internet

Die Tiere, die keine vollständige Grundimmunisierung haben, werden privat über das Internet, zum größten Teil über sogenannte “Verkaufsagenten” verkauft. Sie werden in Osteuropa nur für den Verkauf gezüchtet, mit 4-5 Wochen den Muttertieren weggenommen, um sie dann (ohne erforderlichen Impfschutz) auf dubiose Weise unter nicht artgerechten Bedingungen (ohne Wasser und Futter) nach Westeuropa zu bringen.

Frau aus Bohmte als Drehscheibe der Welpenhändler

Zum einen werden die Tiere schon krank auf die Reise geschickt, zum anderen überleben sie die Fahrt gar nicht. Das Hauptverfahren richtet sich gegen eine 40-jährige Frau aus Bohmte, die an ihrer Wohnanschrift mehrere Hunde und Welpen hielt, die offensichtlich vernachlässigt und unterernährt waren. Ermittlungen ergaben, dass die Frau seit 2011 ca. 300 Hundewelpen, mit und ohne Impfung, nachweislich verkauft hat. Die Dunkelziffer der tatsächlich verkauften Hunde liegt vermutlich weit höher.

Der Frau und ihren “Verkaufsagenten” wird vorgeworfen, vorsätzlich Hundewelpen verkauft zu haben, die nicht ordnungsgemäß tierärztlich versorgt waren und auch Hundewelpen verkauft zu haben, die bereits beim Verkauf Krankheitssymptome aufwiesen. Die Tiere waren vielfach an Parvovirose erkrankt und verendeten, trotz teurer tierärztlichen Behandlungen der Käufer.

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Foto: Polizeiinspektion Osnabrück