Führende Außenpolitiker aus mehreren westlichen Ländern rufen zu einem kritischeren Umgang mit dem serbischen Präsidenten Alexander Vucic auf, angesichts der eskalierenden Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo. Sie fordern konkrete Maßnahmen, um Serbien zur Rechenschaft zu ziehen und plädieren für eine “Rückkehr zu Ausgewogenheit und Verhältnismäßigkeit”.
Aufruf zur Kritik an Serbien
Der “Tagesspiegel” berichtet, dass führende Außenpolitiker aus westlichen Staaten die EU, die USA und Großbritannien aufgefordert haben, kritischer mit dem serbischen Präsidenten Alexander Vucic umzugehen. Sie argumentieren, dass die internationale Gemeinschaft zu nachsichtig mit der Position Belgrads im eskalierenden Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo umgeht. “Die Versuche Serbiens, die demokratischen Wahlen im Kosovo zu stören, müssen öffentlich als ausländische Einmischung kritisiert werden, und es müssen konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um Serbien zur Rechenschaft zu ziehen, wenn es weiterhin freie und faire Wahlen untergräbt”, heißt es in einem Brief der Außenpolitiker.
Kritik an der derzeitigen Politik
Die Unterzeichner, darunter die Vorsitzenden der außenpolitischen Ausschüsse des Bundestages und des US-Senats, argumentieren, dass der derzeitige Ansatz nicht funktioniert. Sie fordern, dass die internationale Gemeinschaft aus der Vergangenheit lernt und eine Belgrad-zentrierte Politik auf dem Balkan vermeidet. Sie bitten darum, “eine Politik der Abschreckungsdiplomatie in Erwägung zu ziehen, um eine weitere Verschärfung der sicherheitspolitischen Lage im Norden des Kosovo zu verhindern”.
Aufforderung zur Rückkehr zur Ausgewogenheit
Die Außenpolitiker kritisieren die derzeitige Politik der EU, der USA und Großbritanniens und fordern eine “Rückkehr zu Ausgewogenheit und Verhältnismäßigkeit im Umgang mit dem Kosovo und Serbien”. Sie bemängeln den fehlenden Druck auf Serbien nach der willkürlichen Verhaftung von drei kosovarischen Polizisten und das Versäumnis, die Verantwortlichen für die Angriffe auf die Nato-Schutztruppe KFOR zur Rechenschaft zu ziehen, was “den derzeitigen Mangel an Unparteilichkeit beim Umgang mit solchen Krisenherden” verdeutlicht.