(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Polen verstärkt Verteidigung an der Ostgrenze.
Polen plant, seine Grenze zu Weißrussland aufgrund der Präsenz von Truppenteilen der Wagner-Gruppe im Nachbarland stärker zu schützen. Der stellvertretende Ministerpräsident Jarosław Kaczyński kündigte an, dass die Verteidigung an der Ostgrenze verstärkt werde. Dies beinhalte sowohl den Ausbau der im Grenzgebiet stationierten Kräfte als auch die Errichtung von Hindernissen und Befestigungen zum Schutz der Grenze im Falle eines Angriffs. Kaczyński betonte, dass Sicherheitspolitik auf Worst-Case-Szenarien ausgerichtet sei und die Entscheidungen entsprechend getroffen wurden. Allerdings werde der Ausnahmezustand im Grenzgebiet vorerst nicht ausgerufen.
Polen modernisiert Streitkräfte
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat Polen erheblich in die Modernisierung seiner Streitkräfte investiert. Ein großer Teil der noch aus sowjetischer Produktion stammenden Fahrzeuge wurde an Kiew geliefert. Zusätzlich sind die ersten 14 von 116 in den USA bestellten Abrams-Panzer in Stettin eingetroffen.
Kein Ausnahmezustand trotz veränderter Situation
Obwohl sich die Situation in den letzten Tagen erheblich verändert hat, wird vorerst kein Ausnahmezustand im Grenzgebiet ausgerufen. Laut Błażej Poboży, dem stellvertretenden Leiter des Innenministeriums, sei es noch zu früh, solche Szenarien zu zeichnen. Polen beobachtet die Lage genau, plant jedoch vorerst keine weiteren Maßnahmen.