In der deutschen Politik flammt erneut eine Diskussion um den Hausärztemangel auf. Insbesondere Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht sich dabei Kritik aus den eigenen Reihen und von der Opposition ausgesetzt.
Kritik an Fokus auf Hausärzte
Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, kritisierte gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ die Einengung der Debatte auf die hausärztliche Versorgung: „Es wäre ein Fehler, den Fokus ausschließlich nur auf hausärztlich tätige Ärztinnen und Ärzte zu legen. Ich halte es auch für falsch, wenn wir jetzt anfangen, an einer neuen `Hausärzteschwemme` zu bauen und mit Zahlen um uns werfen.“ Ullmann forderte stattdessen Entbürokratisierung und Entbudgetierung, um die Attraktivität des gesamten ärztlichen Berufsstandes zu erhöhen.
Mangelnde Steuerung führt zu Fehlverteilung
Ein weiterer Kritikpunkt Ullmanns ist die Gefahr einer Überversorgung mit Ärztinnen und Ärzten durch mangelnde Steuerung. Ähnliche Töne schlug der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, an: „Die Ursachen im aktuellen Mangel liegen auch stark an der gefährlichen Gleichzeitigkeit von Über-, Unter- und Fehlversorgung im ambulanten Bereich.“ Dahmen plädierte dafür, Hausärztinnen und Hausärzte als „Lotsen einer zielgerichteteren Patientensteuerung“ zu stärken.
Lauterbach in der Kritik
Unions-Gesundheitspolitiker Georg Kippels (CDU) kritisierte Lauterbach direkt: „Es ist bemerkenswert, dass Herr Lauterbach nun vor einem Ärztemangel warnt, nachdem er den Aufbau von 5000 Medizinstudienplätzen aus dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz gestrichen hat.“ Kippels sieht die Verbesserung der Situation nicht allein durch den Aufbau neuer Studienplätze gegeben, sondern durch das Schaffen neuer Anreize für eine Tätigkeit im hausärztlichen Bereich.
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