Immer mehr Osnabrücker Geschäfte verzichten auf Plastiktüten – nicht zuletzt auch als Folge des Engagements und der Initiative von Schülern der Ursulaschule, die das Projekt „Plastiktütenfreies Osnabrück“ umgesetzt haben. Jetzt geht es um den Strohhalm, der – obwohl so klein wie er ist – einen großen Anteil am Plastikmüll in den Weltmeeren hat.

AFP

Wobei „Strohhalm“ hier nicht ganz trennscharf ist. Denn ein „echter“ Strohhalm, der aus Stroh gefertigt ist, soll natürlich nicht „verbannt“ werden – im Gegenteil. Gemeint ist tatsächlich der gemeine Trinkhalm, wie der millionenfach aus Plastik hergestellt wird.

Die Klimabotschafter der Ursulaschule initiieren seit Jahren Projekte rund um den Klimaschutz. Nachdem das Projekt „Plastiktütenfreies Osnabrück“ erfolgreich umgesetzt wurde, haben sich die Ursulaschüler nun etwas Neues ausgedacht. Sie wollen ein weiteres Zeichen gegen den unbedachten Umgang mit Plastik bzw. Verpackungen setzen.
Seit einigen Tagen zeichnen sie mit einem Emblem Osnabrücker Gastronomiebetriebe aus, die in ihrem gastronomischen Alltag auf Plastiktrinkhalme verzichten.

Halme aus Stroh oder Makkaroni als Alternative

Alternativen zum Plastikhalm gibt es viele, erklären die Klimabotschafter. Es gibt Halme aus echtem Stroh – die Namensgeber für die umgangssprachliche Bezeichnung des Plastik-Trinkhalms. Zudem könne man auch auf Makkaroni umsteigen. Der Knabberspaß käme in einigen Cafés in Deutschland bereits gut an. Wer es robust mag, findet aber auch Alternativen aus Edelstahl oder Glas, die allerdings im gastronomischen Alltag den Nachteil haben einen sehr großen Reinigungsaufwand zu verursachen. Am besten sei es aber, ganz auf den Halm zu verzichten., sind sich die Ursulaschüler einig.

Den Startschuss zum Projekt „Strohhalmfreies Osnabrück“ gaben die Klimabotschafter am Samstag im Mellow‘s in der Redlingerstraße. Das Mellow‘s ist das erste von mittlerweile acht ausgezeichneten Gastronomiebetrieben.

Europaweites Trinkhalmverbot kommt – aber später

Wer als Gastronom in Osnabrück nun mit gutem Beispiel voran geht, nimmt vorweg, was die EU für eine mittelfristige Umsetzung bereits auf den Weg gebracht hat. Mit neuen Maßnahmen gegen den Plastikmüll, denen auch die Bundesregierung folgen wird, geht es dem Plastik-Trinkhalm ohnehin bald „an den Kragen“. Die Schüler beklagen allerdings lange Übergangsfristen bis in das Jahr 2023, daher wollen sie schon jetzt viele Osnabrücker Unternehmer überzeugen auf die auch von vielen Verbrauchern als unnütz erkannten Trink-Helfer zu verzichten.

Hier verzichtet man bereits auf Plastik-Trinkhalme:

  • Mellow’s, Redlingerstraße 7-8, Osnabrück
  • Lieblingscafé, Domhof 4, Osnabrück
  • Kaufmann, Hasestraße 37, Osnabrück
  • China Wok, Hasestraße 33, Osnabrück
  • Tara – unverpackt genießen – Bistro, Wittekindplatz 4, Osnabrück
  • Grüner Jäger, An der Katharinenkirche 1, Osnabrück
  • Trattoria, Markt 8, Osnabrück
  • Balou, Seminarstraße  32, Osnabrück

Weitere Informationen gibt es auf der Aktionsseite: www.strohhalmfrei.de

Wer als Gastronom mitmachen will, hat über die Homepage auch die Möglichkeit sich zu melden.

Das Titelfoto (Danke an Dr. Tobias Romberg) zeigt Klimabotschafter der Ursulaschule beim Auszeichnen des Mellow´s als „strohhalmfrei“.

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