„Beim Eisstockschießen muss niemand im Regen stehen,“ Schausteller Fredi Welte ist deutlich erleichtert, als er am Donnerstagnachmittag unserer Redaktion davon berichten kann, dass der Eiszauber am Nikolaiort wie geplant am Freitag starten kann.
Vorausgegangen war ein Hin und Her über die Gültigkeit eigener Statik-Berechnungen für die Überdachung der Kunsteisfläche, den Anforderungen der Stadtverwaltung und zuletzt auch noch Diskussionen über die metergenaue Platzierung auf dem Nikolaiort. Erinnerungen wurden wach an die harte Haltung des Stadtbaurats beim Verbot des Alando-Maidorfs vor einigen Jahren und dem Knatsch, den es gab, als der passionierte Fahrradfahrer Frank Otte sich von Sponsoren-Autos beim Eiszauber 2018 am Ledenhof gestört fühlte.
Schausteller entwickelten „Plan B“ um Starttermin am Freitag nicht zu gefährden
Allerdings darf die im letzten Jahr noch durch die Verwaltung geduldete Dachkonstruktion in diesem Jahr nun nicht mehr genutzt werden. Auch eine zwischenzeitlich ins Auge gefasste Lösung mit einer bereits genehmigungsfähigen Dachkonstruktion eines Messebauers (HASEPOST berichtete) war aus Platzgründen nicht möglich.
Doch mit einer „Segel-Konstruktion“, also einer über die Kunsteisfläche gespannten Stoffplane und bei Bedarf aufgeklappten Schirmen, sind nun die Sicherheitsbedenken der Stadt aus dem Weg geräumt. Gleichzeitig bleibt die Eisfläche so weitestgehend vor Wettereinflüssen geschützt.
Hat Katharina Pötter den Stadtbaurat zurückgepfiffen?
Bei der Lösungsfindung soll dem Vernehmen nach auch ein Machtwort von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter eine gewichtige Rolle gespielt habe. Das konnte Stadtsprecher Arne Köhler auf Nachfrage unserer Redaktion zwar nicht bestätigen, da seine Chefin heute den ganzen Tag auf Auswärtsterminen war. Köhler quittierte die unbestätigte Information aber mit den Worten: „Wenn es wichtig ist, regelt sie solche Sachen auch von unterwegs.“