Zahlreiche Rettungskräfte rückten am Samstagmittag (04. März 2023) zu einem überschlagenen Auto an der Autobahn 33 aus. Vor knapp einem Jahr kam es an genau gleicher Stelle schon zu einem schweren Unfall.
Der Audi A3 mit drei Insassen war gegen 12:25 Uhr in Fahrtrichtung Osnabrück zwischen Hilter und Borgloh gefahren. Dann, so die bisherigen Ermittlungen der Polizei, wollte der Fahrer überholen, touchierte dabei aber das Heck eines Alpha Romeo auf dem rechten Fahrstreifen.
Der Audi kam nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr auf den Grünstreifen zum Rastplatz Teutoburger Wald und überschlug sich dort, eventuell sogar mehrfach. Eine Notrufsäule wurde dabei abgerissen. Kopfüber kam der PKW in der Ausfahrt des Parkplatzes zum Liegen.
Noch vor Eintreffen der ersten Retter, konnten sich die Insassen selbst aus dem Auto befreien. Die Freiwillige Feuerwehr Hilter war als erstes am Einsatzort und begann mit der Verletztenbetreuung, bis ausreichend Rettungswagen und ein Notarzt vor Ort waren. Es stellte sich heraus, dass ein Kind aus dem Auto schwer verletzt wurde und der Vater mittelschwere Verletzungen erlitt. Die Mutter blieb nach erstem Anschein unverletzt. Alle drei wurden aber zur weiteren Versorgung und Überprüfung in ein Krankenhaus gebracht.
Die vier erwachsenen Personen im Alpha Romeo blieben unverletzt und konnten ihre Fahrt fortsetzen. Die Feuerwehr kümmerte sich um den Brandschutz am überschlagenen Audi und sicherte die Unfallstelle ab, bis die Polizei eine ausreichende Verkehrsführung aufgebaut hatte. Der Verkehr konnte für die Unfallaufnahme und Bergung einspurig vorbeigeführt werden.
Vorbeifahrende gaffen an Unfallstelle
Immer wieder kam es auf dem verbliebenen Fahrstreifen zu gefährlichen Bremsmanövern, weil vorausfahrende Verkehrsteilnehmer unvermittelt stark abbremsten. Teilweise passierten sie die Unfallstelle in Schrittgeschwindigkeit, während sie ganz gezielt gafften. Fensterscheiben der Beifahrerseite wurden trotz kühler Temperaturen heruntergelassen, offenbar um einen besseren Blick zu haben.
Teilweise wurden sogar vom Steuer aus Aufnahmen mit Handys gemacht. Im Einsatzverlauf hielten die Beamten der Polizei deshalb gezielt Ausschau nach derartigen Verkehrssündern.