Am Donnerstagabend (17.02.2022) kam es zu einem folgenschweren Unfall in Belm bei Osnabrück. Ein Auto geriet im Sturm außer Kontrolle und prallte gegen einen LKW. Ein Mensch starb, ein weiterer wurde schwerst verletzt.
Um kurz vor 17:00 Uhr wurden zahlreiche Rettungskräfte zu dem Unglück auf der Icker Landstraße gerufen. Ein PKW mit Anhänger war zuvor auf einem Straßenabschnitt mit unbewaldeter Umgebung zwischen der B51/B65 und dem Ortsteil Icker unterwegs gewesen. Dann war das Gespann außer Kontrolle geraten, hatte sich auf der Fahrbahn quergestellt und war gegen bzw. unter einen entgegenkommenden Sattelzug geprallt.
Auto stellt sich quer und prallt gegen LKW
Der Ford Mondeo landete am rechten Fahrbahnrand, der Anhänger riss ab und kam in Fahrtrichtung einige Meter dahinter an der Böschung neben der Straße zum Liegen. Ein darauf transportiertes Motorrad flog nochmals mehrere Meter weiter. Der Lastwagen hatte noch versucht vorbeizulenken und kam im gegenüberliegenden Straßengraben zum Stehen.
Der Fahrer des PKW wurde tödlich verletzt. Als die Freiwillige Feuerwehr Belm eintraf, fand sie ihn bereits tot in seinem Auto vor. Die Beifahrerin wurde schwer verletzt und massiv in dem Kombi eingeklemmt. Während sich die Feuerwehrleute um die technische Rettung der Frau kümmerten, wurde sie von zahlreichen Fachkräften des Rettungsdienstes medizinisch versorgt.
Technische Rettung gestaltet sich schwer
Trotz vollen Einsatzes mit maximalen Anstrengungen der Rettungsexperten dauerte die Befreiung der Frau überdurchschnittlich lange. Zu stark war sie vom Vorderwagen mit Motorblock in der Fahrgastzelle eingeklemmt. Ein Umstand, der manchem Retter zusätzlich nahe ging. Mit elektrischen und hydraulischen Geräten, wurde das Dach des Autos abgenommen und der Wagen soweit auseinander gedrückt, dass die Patientin herausgehoben werden konnte. Nach mehr als einer Stunde konnte sie in einen Rettungswagen gebracht und dann in eine Klinik gefahren werden.
Der Fahrer des LKW blieb körperlich unverletzt, erlitt aber einen schweren psychischen Schock. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich noch vor Ort um den Mann.
Großaufgebot von Rettern im Einsatz
Insgesamt waren 30 Freiwillige Feuerwehrleute, zwei Rettungswagenbesatzungen, zwei Notärzte sowie die Mannschaft eines Rettungshubschraubers mit einem weiteren Notarzt bis in die Dunkelheit im Einsatz. Mit Beleuchtungshilfe durch die Feuerwehr nahmen dann einige Beamte der Polizei den Unfall auf. Durch die vielen Spuren, die sich über ein längeres Stück der Straße erstreckten, war auch das eine aufwändige Sache.
Nach bisherigen Informationen war der stürmische Wind die Ursache für den Unfall. Er hatte wohl den Anhänger erfasst, wodurch die Fahrzeugkombination außer Kontrolle geriet.