Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) äußerte sich positiv zu der Partnerschaft zwischen Borussia Dortmund und dem Rüstungskonzern Rheinmetall. Trotz allgemeiner Kritik an der steigenden Kommerzialisierung des Fußballs, sieht Pistorius Rüstungsunternehmen als wichtigen Bestandteil der nationalen Sicherheit an.
Pistorius unterstützt Partnerschaft
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat kein Problem mit der Partnerschaft zwischen Borussia Dortmund und dem Rüstungskonzern Rheinmetall. Der Fußball-Bundesligist wirbt in der kommenden Saison für den Rüstungskonzern. “Für mich ist es in Ordnung”, sagte Pistorius dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Mittwochausgaben).
Die Rolle von Rüstungsunternehmen
“Rüstungsunternehmen produzieren Waffen, die ein Land braucht, um Aggressoren abzuschrecken oder es im Ernstfall zu verteidigen. Abgesehen davon zahlen die Konzerne Steuern, schaffen Arbeitsplätze, sichern Knowhow”, erklärte Pistorius. Er sieht die Werbung als “Beleg für das Ankommen in der Zeitenwende”. “Rüstungsunternehmen spielen eine Rolle, um die Sicherheit eines Landes zu gewährleisten. Auch wenn sich manche mit dieser Vorstellung nach wie vor schwertun.”
Zur Partnerschaft
Ende Mai gab Borussia Dortmund bekannt, dass die Partnerschaft mit Rheinmetall eine Laufzeit von drei Jahren haben wird. Die Zusammenarbeit soll “die Nutzung reichweitenstarker Werbeflächen, Vermarktungsrechte sowie Event- und Hospitality-Angebote im Stadion sowie auf dem Vereinsgelände” umfassen. Angeblich soll der Klub dafür 20 Millionen Euro bekommen.
Kritik an Kommerzialisierung
Der SPD-Politiker äußerte allerdings auch Kritik an der zunehmenden Kommerzialisierung des Fußballs. Heute spielt der Kommerz “natürlich eine viel größere Rolle” als früher, sagte er. “Beim Champions-League-Finale in Wembley gab es jetzt drei Wochen vorher kein Ticket unter 9.000 Euro mehr. Wenn sich das durchsetzt, wird der Sport in Stadien irgendwann nur noch etwas für Privilegierte sein. Und doch hat selbst diese Entwicklung einen positiven Effekt: Der Amateurfußball gewinnt wieder an Bedeutung, weil er vielen Leuten näher ist.”
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