Im Zoo Osnabrück gibt es Pinguin-Nachwuchs: Vor vier Wochen, am 26. Februar, schlüpfte ein Humboldt-Pinguin und wird seitdem von Tierpflegern per Hand aufgezogen. Wir waren bei einer Fütterung am Mittag dabei!
Der Name des neuen Pinguins steht noch nicht endgültig fest. Das liegt daran, dass auch sein Geschlecht noch nicht bekannt ist: Erst wenn der Pinguin sein „Jugendgefieder“ hat, kann das Geschlecht ermittelt werden, indem ein paar Federn gezupft und im Labor untersucht werden.
Für beide Fälle hat die Auszubildende als Tierpflegerin Nina Brockmann aber schon einen Namen ausgesucht: „Jimmy, wenn es ein Männchen ist, und Juna, wenn es ein Weibchen ist“, erzählt sie uns. Meistens nennen sie das Pinguin aktuell Jimmy, teilt uns Tierpflegerin und Revierleiterin des Vogelreviers Kirsten Bischoff mit. „Das ist unser intuitives Gefühl, aber es haut nicht immer hin“, erläutert sie mit einem Schmunzeln.
Bei der Tierpflegerin flossen Tränen
„Ich war total aufgeregt. Es ist super schön, dass ich von Anfang an dabei war“, erzählt uns Nina Brockmann über die Pflege des neuen Pinguins. Nach zwei Wochen durfte sie Jimmy beziehungsweise Juna dann zum ersten Mal füttern. Dabei flossen bei ihr Tränen: „Es war überwältigend“, erinnert sich die Auszubildende. Damals wog der Pinguin gerade einmal 67 Gramm. Inzwischen sind es schon 1.000 Gramm.
Anfangs stand für den Pinguin-Nachwuchs ein flüssiger Fischbrei auf der Speisekarte. Inzwischen kann er schon ganze Fischfilets verspeisen. Mit etwa 16 Stücken wurde er heute Mittag gefüttert. Dabei handelt es sich um Hering und Sprotte, erklärt uns Kirsten Bischoff, während sie den Fisch zubereitet. Die Fütterung richtet sich aber nach dem Hunger des Pinguins, betont sie: „Wenn er keinen Hunger mehr hat, hören wir auf.“
Drei Mahlzeiten am Tag
Der Arbeitsalltag beginnt für die Tierpfleger um 7:30 Uhr gleich mit der ersten Fütterung des Pinguins. Am Mittag folgt die nächste Mahlzeit. Abends wird dem Pinguin-Nachwuchs dann besonders viel serviert, damit bis zur Fütterung am nächsten Morgen kein Hunger aufkommt.
Im Hinblick auf die Zukunft teilt uns Andreas Wulftange, wissenschaftlicher Kurator und Biologe im Zoo Osnabrück, mit, dass Jimmy beziehungsweise Juna irgendwann bei den anderen 17 Pinguinen leben soll. „Er soll schon Pinguin sein dürfen“, so Wulftange. Die „erste Vergesellschaftung“ erfolgt bald mit einem Umzug in ein Pinguinhaus, wo der Pinguin-Nachwuchs erstmals einen anderen Pinguin kennenlernt.