Die Nutzung von Sonnenenergie zur Stromerzeugung in Deutschland nimmt laut Statistischem Bundesamt (Destatis) in Unternehmen und privaten Haushalten stetig zu. Mit gut 3,4 Millionen installierten Photovoltaikanlagen bis April 2024 hat die Anzahl gegenüber dem Vorjahr um fast ein Drittel zugenommen, während der Import von Photovoltaikanlagen und die Produktion von Solarmodulen im ersten Quartal 2024 stark zurückgegangen sind.
Wachsende Bedeutung der Photovoltaik
Im April 2024 waren auf Dächern und Grundstücken in Deutschland gut 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 81.500 Megawatt installiert, wie Destatis berichtete. Dies stellt eine Zunahme von 29,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat dar, während die installierte Leistung im selben Zeitraum um 20,5 Prozent stieg. Im April 2023 gab es knapp 2,7 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 67.600 Megawatt.
Höchststand bei eingespeistem Strom
Im Jahr 2023 wurden rund 53,6 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Damit entfielen 11,9 Prozent des in Deutschland eingespeisten Stroms auf Photovoltaik, was einen neuen Rekord darstellt. Im Vergleich dazu betrug der Anteil der Photovoltaik an der gesamten Stromeinspeisung im Vorjahr 10,6 Prozent.
Rückgang des Imports und der Produktion
Innerhalb der ersten fünf Monate des Jahres 2024 ging der Import von Photovoltaikanlagen stark zurück. Von Januar bis Mai sank der Wert der importierten Solarzellen und Solarmodule im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Drittel (66,0 Prozent) auf knapp 605 Millionen Euro, nach Angaben der Statistiker. Der Rückgang war auch beim Wert der exportierten Photovoltaikanlagen zu beobachten, der in diesem Zeitraum von knapp 616 Millionen Euro auf gut 216 Millionen Euro sank – ein Rückgang von 64,9 Prozent.
Die Produktion von Solarmodulen in Deutschland ging im ersten Quartal 2024 ebenfalls stark zurück. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank die Anzahl der produzierten Solarmodule um mehr als die Hälfte (52,8 Prozent) auf knapp 495.600 Stück.
Haushalte und der Verkauf von Solarstrom
Nicht nur Unternehmen, sondern auch private Haushalte nutzen die Solarenergie. 2022 hatten 4,7 Prozent der privaten Haushalte in Deutschland Einnahmen aus dem Verkauf von Solarstrom. Die Einnahmen der privaten Haushalte aus dem Stromverkauf lagen 2022 bei durchschnittlich 183 Euro im Monat, was einen Rückgang von knapp einem Drittel (31,2 Prozent) im Vergleich zu 2015 bedeutet. Ein Grund für diesen Rückgang könnte laut Bundesamt die sinkende Einspeisevergütung für neu installierte Photovoltaikanlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sein.
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