Der Philosoph Markus Gabriel sorgt für Diskussionen mit einem unkonventionellen Vorschlag: Er fordert eine grundlegende Neuausrichtung des Kapitalismus und plädiert für einen „ethischen Kapitalismus“. Zu diesem Zweck regt er an, in Unternehmen Chief Philosophy Officer zu etablieren, die an der Entwicklung ethischer und besserer Produkte arbeiten.
Update für den Kapitalismus
Markus Gabriel, einer der meistdiskutierten deutschen Philosophen und Dozent an der Universität Bonn, ruft dazu auf, den Kapitalismus zu erneuern. In einem Gespräch mit dem „Spiegel“ erklärte er, der Kapitalismus fungiere derzeit „buchstäblich als Brandbeschleuniger einer fossil betriebenen Moderne“. „Wir brauchen einen neuen Gesellschaftsvertrag“, fügte er hinzu.
Ethischer Kapitalismus als Lösung
Weiterhin forderte Gabriel eine Neuausrichtung hin zu einem „ethischen Kapitalismus“. „Gutes Wirtschaften sollte nicht nur auf die Gewinnmaximierung abzielen, sondern auf das Lösen von Problemen“, sagte der Philosoph. Er zitierte die Produkte des Impfstoffherstellers Biontech als positives Beispiel, durch die die Covid-Pandemie ihren Schrecken verloren habe. „Vorher hatten wir in der Pandemie nur die Wahl, uns im Lockdown in den eigenen vier Wänden zu verstecken oder hohe Todeszahlen in Kauf zu nehmen“, argumentierte er.
Einführung von Ethikabteilungen in Unternehmen
Um Unternehmen zu ethischem Handeln zu bewegen, schlug Gabriel eine ungewöhnliche Methode vor. „Ich schlage vor, dass jedes Unternehmen eine Ethikabteilung bekommt, angeführt von einer oder einem Chief Philosophy Officer“, erklärte er. Diese Abteilungen und ihre Leiter sollten darauf ausgerichtet sein, Firmen gezielt zu analysieren und konkrete Vorschläge für ethische und zugleich bessere Produkte zu entwickeln. „Wir brauchen Philosophen in den Chefetagen“, betonte er.
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