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Philologenverband verlangt Wiedereinführung des Staatsexamens für Lehrer

Angesichts des Lehrermangels und hoher Studienabbruchraten fordern der Deutsche Philologenverband und der Deutsche Lehrerverband eine Rückkehr zum Staatsexamen und zum zweijährigen Referendariat für das Lehramtsstudium in allen Bundesländern.

Appell für Staatsexamen und längeres Referendariat. 
“Wir brauchen ein Lehramtsstudium, das tatsächlich zielgerichtet auf diesen Beruf hinführt und genau das passiert im Staatsexamen”, so die Vorsitzende des Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing. Im Bachelor-Master-System werde hingegen weniger auf einen spezifischen Beruf abgezielt, was zu einem Mangel an Lehramtsstudierenden führe. “Ich halte das für eine grundlegende Fehlorientierung”, kritisiert Lin-Klitzing. Die Mehrheit der Bundesländer hat die Lehramtsausbildung vom Staatsexamen auf das Bachelor-Master-System umgestellt.

Gekürztes Referendariat als Hindernis

Zudem plädiert Lin-Klitzing für eine Rückkehr zum zweijährigen Referendariat in allen Bundesländern. Sie argumentiert, dass die Kürzungen der Praxisphase abschreckend wirken und den Beruf des Lehrers unattraktiver machen. Ein möglicher “Realitätsschock” im Referendariat werde durch die Kürzungen verstärkt, da die angehenden Lehrkräfte in der kürzeren Zeit genauso viel leisten müssten. “Von daher wäre es mein Wunsch, dass das Referendariat wieder in seiner Bedeutsamkeit gesehen wird und es eine Entwicklung in Richtung eines zweijährigen Referendariats gibt.”

Unterstützung vom Deutschen Lehrerverband

Auch der Deutsche Lehrerverband unterstützt diese Forderungen. “Das Referendariat ist für die Ausbildung von Lehrkräften extrem wichtig. Diese Zeit wegzunehmen oder zu kürzen, halte ich für sehr problematisch”, betont der Präsident des Verbands, Stefan Düll. Um den Beruf attraktiver zu gestalten, seien zudem mehr Aufstiegsmöglichkeiten und bessere Arbeitsbedingungen notwendig. “Das ist nicht in jedem Bundesland und in jeder Schulart gegeben. Außerdem brauchen wir an allen Schulen wirklich gute Arbeitsbedingungen, und auch das ist eben nicht immer der Fall”, so Düll.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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