Die Präsidentin des Deutschen Pflegerates, Christine Vogler, warnt vor einem „volkswirtschaftlichen Mega-Problem“, wenn Angehörige zunehmend ihre Berufe aufgeben, um Pflegetätigkeiten zu übernehmen. Sie fordert eine stärkere Unterstützung der pflegenden Angehörigen, um negativen wirtschaftlichen Konsequenzen für Deutschland entgegenzuwirken.
Pflegeratspräsidentin warnt vor volkswirtschaftlichem Mega-Problem
Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerates, hat in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) auf die drohenden wirtschaftlichen Folgen aufmerksam gemacht, die entstehen, wenn immer mehr Berufstätige Pflegetätigkeiten übernehmen. Sie erklärt: „Wenn Angehörige vermehrt aus ihrem Beruf aussteigen, um Pflegetätigkeiten zu übernehmen, dann haben wir ein volkswirtschaftliches Mega-Problem“. Voglers Ansicht nach geht der Deutsche Pflegerat davon aus, dass bis 2030 deutschlandweit rund 100.000 Pflegefachkräfte fehlen werden.
Daher plädiert Vogler dafür, das Thema Pflege stärker in der Zivilgesellschaft zu verankern: „Wir müssen über Pflege in der Gesellschaft viel selbstverständlicher sprechen. Gesundheit und Pflege müssen bereits in den Grundschulen thematisiert werden“, so die Präsidentin des Deutschen Pflegerates gegenüber der NOZ.
Pflegepersonal: Eine Lawine an pflegebedürftigen Menschen
Ein ähnliches Bild zeichnet auch Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste. In dem Gespräch mit der NOZ betont Meurer: „Auf uns kommt eine Lawine an pflegebedürftigen Menschen zu“. Dabei fürchtet er, dass es nicht nennenswert mehr Pflegepersonal geben wird und sieht in der Zuwanderung keine effektive Lösung.
Zur Abfederung dieser Problematik sieht Meurer eine Notwendigkeit, neben einer stärkeren Involvierung der Zivilgesellschaft auch in moderne Technologien zu investieren, die das Pflegepersonal unterstützen könnten, wie beispielsweise innovative Bettsysteme.
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