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Pflegebedürftige in Deutschland: Starker Anstieg seit 2021

Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland ist deutlich gestiegen. Laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren im Dezember 2023 rund 5,7 Millionen Menschen pflegebedürftig. Dies entspricht einem Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zu Dezember 2021, als die Zahl noch bei knapp 5,0 Millionen lag. Experten des Amtes führen diesen Anstieg teilweise auf den erweiterten Pflegebedürftigkeitsbegriff zurück, der seit 2017 gilt.

Zunahme der Pflegebedürftigen

Seit der Einführung des erweiterten Pflegebedürftigkeitsbegriffs Anfang 2017 werden Menschen eher als pflegebedürftig eingestuft. Dieser Effekt zeigt sich besonders in der starken Zunahme der Pflegebedürftigenzahl um 730.000 Personen innerhalb von zwei Jahren. Nach der Pflegevorausberechnung von Destatis wäre basierend auf demografischen Veränderungen lediglich ein Anstieg von 100.000 Pflegebedürftigen zu erwarten gewesen. Die tatsächliche Zunahme unterstreicht die Auswirkungen der veränderten Einstufungskriterien.

Häusliche Pflege dominiert

Die Mehrheit der Pflegebedürftigen wird zu Hause versorgt. Im Dezember 2023 waren es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 86 Prozent, was etwa 4,9 Millionen Menschen entspricht. Davon erhielten 3,1 Millionen ausschließlich Pflegegeld und wurden hauptsächlich durch Angehörige gepflegt. Weitere 1,1 Millionen Pflegebedürftige wurden zu Hause durch ambulante Dienste unterstützt oder gänzlich von diesen betreut. Zudem wurden etwa 680.000 Menschen im Pflegegrad 1 zu Hause versorgt, wobei ein kleiner Teil von 40.000 Personen ausschließlich Entlastungsleistungen erhielt.

Stationäre Pflege und Altersstruktur

14 Prozent der Pflegebedürftigen, etwa 800.000 Personen, lebten in Pflegeheimen und erhielten vollstationäre Betreuung. Diese Zahl stieg im Vergleich zu 2021 leicht um 0,8 Prozent. Im Gegensatz dazu verzeichnete die häusliche Pflege einen deutlichen Anstieg. Hier erhöhte sich die Zahl der durch ambulante Dienste betreuten Pflegebedürftigen um 5,1 Prozent und die der durch Angehörige gepflegten Personen sogar um mehr als 20 Prozent.

Ende 2023 waren über drei Viertel der Pflegebedürftigen 65 Jahre oder älter, ein Drittel war mindestens 85 Jahre alt. Frauen waren mit 61 Prozent in der Mehrheit, was auf ihre höhere Lebenserwartung zurückzuführen ist. Die Pflegequote stieg mit dem Alter an: Während bei den 70- bis 74-Jährigen etwa 11 Prozent pflegebedürftig waren, lag dieser Anteil bei den über 90-Jährigen bei 87 Prozent.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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