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Peter Altmaier trifft in Osnabrück auf Fridays-for-Future-Demonstranten

In der Lagerhalle Osnabrück traf Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, am vergangenen Freitagabend (24.05.) auf Schülerinnen und Schüler der Fridays-for-Future-Bewegung. Nach einem Vortrag stellte sich der CDU-Politiker den Fragen der jungen Demonstrantinnen und Demonstranten.

Zuvor ließ Altmaier die jungen Gäste einige Zeit lang auf sich warten. Als er dann erschien, wurde ihm von einer Kellnerin ein Krug Bier auf die Bühne gebracht, was beim Publikum für Gelächter sowie für Kritik sorgte. „Ekelhaft”, kommentierte ein Schüler im Verlauf des Abends jeden weiteren Krug.

„Ich freue mich, dass Sie trotz des guten Wetters hier sind”, begann Altmaier seine Rede, „denn politisch ist einiges los.” Die Schüler der Fridays-for-Future-Bewegung begrüßte er explizit. „Das Klima ist die größte Herausforderung unserer Zeit – das kann keiner bestreiten”, so der Bundesminister.

„Politische Parteien sind keine Feinde, sondern Freunde”

Dann bezeichnete Altmaier die Schülerinnen und Schüler als seine „grünen Freunde” und begründete dies: „Politische Parteien sind keine Feinde, sondern Freunde.“ Von den jungen Demonstranten wünschte sich Altmaier, dass sie sich einer Jugendorganisation anschließen. „Am besten bei der Jungen Union – meinetwegen auch bei den Jusos“, schlug der CDU-Politiker scherzhaft vor. „Nein“, schrie ein Schüler.

In seiner Rede ging der Bundesminister vor dem Hintergrund der bevorstehenden Europawahl auf die aktuellen Herausforderungen Europas ein. „Wir müssen Europa verteidigen – gerade auch gegen die AfD“, betonte Altmaier. Auch zum Thema Brexit äußerte er sich: „Sollte sich Großbritannien doch noch umentscheiden, sollte Deutschland ihnen keine Steine in den Weg legen.“

Altmaier vergleicht Brexit mit Scheidung nach 40 Jahren

Auch eine Allegorie hatte er zur Veranschaulichung parat: Wie bei einer Scheidung nach 40 Jahren profitiere keiner vom Brexit. Die Worte des Bundesministers trafen einerseits auf zustimmenden Applaus, andererseits aufgrund seiner Aussprache des Englischen auf Gelächter vom Publikum. Am Ende seiner Rede forderte Altmaier dazu auf, wählen zu gehen.

Im Anschluss begann die Diskussionsrunde. Eine Schülerin fragte, ob Umwelt oder Wirtschaft dem Bundesminister für Wirtschaft wichtiger sei. „Es ist mir beides wichtig“, antwortete dieser. Sofort schrie ein Schüler gereizt: „Aber was ist wichtiger?“ Altmaier erklärte dann, dass Umweltprobleme gerade in Ländern mit wirtschaftlichen Problemen am größten seien. „Wir können uns Umweltschutz nur leisten, wenn die Wirtschaft es zulässt.“

„Umweltschutz begann nicht mit Fridays for Future“

Mit den Antworten des Bundesministers waren einige Schüler hörbar unzufrieden. „Das ist so ein Bullshit“, meinte einer zu seinem Sitznachbarn. Eine CDU-Politikerin fragte die Schüler, warum sie dem Redner nicht zuhören, anstatt sich miteinander zu unterhalten. „Wir haben lange genug zugehört“, entgegnete einer von ihnen. „Der Umweltschutz begann nicht mit Fridays for Future“, erinnerte Altmaier die jungen Demonstranten am späten Freitagabend, die wiederum forderten, dass noch mehr für den Klimaschutz getan wird.


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Kim-Khang Tran
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