Ein neues Hochschul-Barometer zeigt, dass lediglich jede zehnte Hochschule in Deutschland ihren Personalbedarf vollständig decken kann. Zudem bringen gestiegene Energiekosten viele Hochschulen zunehmend in Bedrängnis.
Personalmangel an deutschen Hochschulen
Dem neuen Hochschul-Barometer des Stifterverbandes zufolge, das die Stimmung der Rektoren und Präsidenten deutscher Hochschulen jährlich erfasst, kann nur etwa jede zehnte Hochschule ihren Personalbedarf vollständig decken. Nur jede fünfte Hochschule bezeichnet laut des Berichts im „Handelsblatt“ ihre Personalsituation als „gut“ oder zumindest „eher gut“. Im Vorjahr war dies noch bei einem Drittel der Hochschulen der Fall.
Sylvia Schattauer, Präsidentin der TU Clausthal, berichtet dass ihre Hochschule schon seit eineinhalb Jahren erfolglos nach neuen IT-Spezialisten sucht: „Das führt dazu, dass wir die Modernisierung unserer Verwaltung weiter verschieben müssen.“
Kein Wettbewerb mit marktüblichen Gehältern
Schattauer warnt vor den Auswirkungen des Personalmangels: „Es macht schon einen sehr schlechten Eindruck auf unsere Studierenden, wenn wir denen sagen, was sie alles lernen müssen, aber selbst technisch weit hinterherhinken.“ Sie führt das Problem auf die Unfähigkeit der Hochschulen zurück, marktübliche Gehälter zu zahlen: „Wir brauchen für die IT Allround-Fachleute, können ihnen aber maximal 40.000 bis 60.000 Euro brutto zahlen.“
Energiekosten bedrohen Hochschulen
Neben dem Personalmangel sehen sich die Hochschulen auch mit weiteren Herausforderungen konfrontiert. Die massiv gestiegenen Energiekosten haben viele Hochschulen in Bedrängnis gebracht. Einige Bundesländer unterstützen die Hochschulen mit höheren Zuschüssen, allerdings nicht alle. Laut Hochschul-Barometer gab Anfang 2023 fast jede zehnte Hochschulleitung an, bei anhaltend hohen Energiekosten sogar um den Weiterbetrieb ihrer Hochschule zu fürchten. Bei den privaten Hochschulen äußerten diese Befürchtung sogar jede fünfte Einrichtung.
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