Am frühen Donnerstagabend (17.03.2022) rückten Rettungskräfte in Osnabrück zu einem dramatischen Brandeinsatz aus. In einer Wohnung fanden die Einsatzkräfte eine lebensgefährlich verletzte Person. Die Rettungskräfte bargen den 64-jährigen und brachten ihn ins Krankenhaus. Im Verbrennungszentrum Hannover erlag er in der Nacht seinen Verletzungen.
Gegen 17:55 Uhr wurden Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in die Schinkelstraße gerufen. Vor Ort brannte es in einem Reihenhaus mit mehreren Wohnparteien.
Ein Einsatztrupp ging unter schwerem Atemschutz in Richtung des Feuers vor. In einer Wohnung war nach ersten Angaben die Küche in Brand geraten. Die Feuerwehrleute öffneten die Wohnungstür und fanden eine Person mit schwersten Brandverletzungen vor.
Mensch mit schwersten Verbrennungen gefunden
Sofort wurde das Opfer aus dem Haus geholt, von einer Rettungswagenbesatzung und einem Notarzt vor Ort erstversorgt und dann in ein Osnabrücker Krankenhaus gebracht. „Menschen mit schweren Brandverletzungen werden zunächst in einem örtlichen Krankenhaus versorgt und dann meistens in Spezialkliniken gebracht.“, erläuterte uns Jan Südmersen, Zugführer und Sprecher der Feuerwehr Osnabrück, den weiteren möglich Ablauf. „Spezielle Betten für Brandverletzte gibt es zum Beispiel in Dortmund oder Hamburg.“
Feuerwehr löscht Zimmerbrand
Derweil setzten die Feuerwehrleute die Brandbekämpfung fort. Das Feuer selbst hatte kein enorm großes Ausmaß erreicht, sondern stellte einen typischen Zimmerbrand dar, welcher schnell unter Kontrolle war. Glimmendes Mobiliar wurde aus dem Fenster des zweiten Obergeschosses ins Freie befördert und dort abgelöscht, um den Wasserschaden im Gebäude gering zu halten. Weil die Feuerwehrleute auch einen mobilen Rauchvorhang an der Wohnungstür setzten, konnte eine Ausbreitung des Rauches auf benachbarte Wohnungen verhindert werden.
Die Feuerwehr Osnabrück war mit beiden Wachbesatzungen der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen der Ortsfeuerwehr Schinkel im Einsatz. Rund 35 Feuerwehrleute waren vor Ort.
Die Wohnung selbst wurde durch Rauch und Löschwasser unbewohnbar. Kriminalbeamte der Polizei haben noch vor Ort die Ermittlungen aufgenommen. Aufgrund erster Ermittlungen und der Befragung von Zeugen geht die Polizei derzeit davon aus, dass der 64-Jährige den tödlichen Wohnungsbrand selbst verursachte.