Der Linken-Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann betont die Notwendigkeit, Sahra Wagenknecht in die Partei zu integrieren, um ihre Zukunftsfähigkeit sicherzustellen. Er kritisiert die Entscheidung des Linken-Vorstands, ohne Wagenknecht zu planen, und warnt vor den negativen Auswirkungen dieser Entscheidung auf die Partei.
Die Rolle von Sahra Wagenknecht
„Sahra ist für uns unverzichtbar – eigentlich“, sagte Pellmann der „Welt“ (Montagsausgabe). Er fügte hinzu: „Sahras Stuhl wurde vor die Tür gestellt – und damit ein Drittel der Mitglieder mit ihr.“ Pellmann spricht das Unverständnis vieler Parteimitglieder aus, vor allem in Ostdeutschland, über den Umgang mit Wagenknecht. „Eine Zukunft ohne Sahra Wagenknecht? Das verstehen große Teile der Parteibasis nicht, denn sie ist eine der beliebtesten Politikerinnen der Partei“, so Pellmann.
Streit innerhalb der Partei
Pellmann betont die Dringlichkeit einer Klärung des Streits zwischen Fraktion und Partei. Er weist auf eine wachsende Kluft zwischen vielen Mitgliedern und dem Parteivorstand hin. „Das führt mancherorts zu einem Problem: Wir können bald keine Wahlkämpfe auf der Straße mehr stemmen. Und den Wahlkampf führt man nicht allein aus dem Karl-Liebknecht-Haus“, warnt der Bundestagsabgeordnete.
Spitzenkandidatur zur Europawahl
Pellmann schlägt Wagenknecht als Spitzenkandidatin der Partei zur Europawahl vor. Er kritisiert die Nominierung der Seenotretterin Carola Rackete. „Ich habe noch nie erlebt, dass der Parteivorstand vor die Presse tritt und Namen verkündet. Das widerspricht der Satzung, das geht gar nicht“, so Pellmann. Er weist auch auf Racketes Aussage hin, dass ihr die Partei nicht wichtig sei und sie das Mandat für die Bewegung nutzen wolle. „Ein fatales Signal in die Partei“, bemerkt Pellmann.