Im Januar kam Pelikan „Mia“ im Osnabrücker Zoo zur Welt. Die Tierpfleger hörten bereits das junge Pelikanweibchen aus ihrem Ei heraus rufen. Als Mia begann gegen die Schale zu picken, halfen sie ihr beim Schlüpfen und zogen sie die ersten Tage per Hand auf. Mittlerweile freundet sich Mia bereits mit einer Artgenossin an, bevor es bald ins Gruppengehege geht.
Nachdem der Jungpelikan sich am 04.01.2016 in seinem Ei bemerkbar machte und selbständig begann, mit seinem Eizahn auf dem Schnabel die Schalen aufzubrechen, halfen die Tierpfleger ihr behutsam beim Schlüpfen. Stückweise brachen sie vorsichtig mit einer Pinzette das Ei immer weiter auf, zwischendurch gab es jedoch Pausen im warmen Brutschrank.
Rosa und ganz ohne Federn kam Mia zur Welt. Zwei Tage vergingen für das Pelikanküken zunächst mit Schlafen und nackten Mäusekindern zur Malzeit, ab dem dritten Tag folgte schon Fisch, den Mia selbständig verzehrte. Ein paar hunder Gramm wog sie da, mittlerweile bingt sie elf Kilogramm auf die Waage. Und auch ein graues Federkleid hat sie sich in der Zwischenzeit zugelegt.
Nach der Geburt wohnte Pelikan Mia zunächst in einer kleinen Box, die sie sich bald mit einem Kuscheltier teilte. Als Mutterersatz zum Schmusen wurde dieses von ihr gern angenommen. Es folgten nach und nach erste Gehversuche. Und sobald sie es auf die Beine schaffte übten die Tierpfleger mit ihr das Laufen. So dauerte es nicht lange, bis Mia mit ihren Pflegern in der Futterküche umherlief.
Beim Pressetermin empfing uns der Jungvogel bereits in seiner neuen Behausung. Im alten Storchenhaus mit Voliere, etwa so groß wie ein Gartenhäuschen, lebt sie jetzt mit einer Artgenossin. Zwar prägen sich Pelikane in Handaufzuchten nur wenig an den Menschen, dennoch wollen die Betreuer ihr die Möglichkeit geben, von Pelikan zu Pelikan zu lernen. Mit einem Zwischenstopp im Pelikanhaus soll sie dann den Schwimmbereich kennenlernen bevor es zu den anderen neuen Rosapelikanen ins Gruppengehege nach draußen geht.
Pelikannachwuchs im Osnabrücker Zoo ist eine Neuheit. Zwar stammt auch Mia’s Vater, der mit etwas Glück zwischen Gänseeiern ausgebrütet wurde, hier her, ansonsten waren jedoch die Bedingungen dafür nicht optimal. Deshalb hospitierte Reviertierpflegerin Kirsten Bischoff vor drei Jahren bei ihren Kollegen im Berliner Tiergarten und der Osnabrücker Zoo baute die Anlage über zwei Jahre um. Erfolgreich wie es scheint.
Wer Mia sehen möchte, kann dies bereits beim Zoobesuch an den Ostertagen. Ab Karfreitag gelten die Sommeröffnungszeiten von 8 bis 18 Uhr. Während der Feiertage und in den Schulferien erläutern zudem Zoopädagogen Wissenswertes zu den Tieren.
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