Die Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat die Abschaffung der Steuerklassen III und V für Ehepartner verteidigt. Sie betonte, dies sei ein wichtiger Schritt, Frauen würden mehr Netto vom Brutto haben und niemand würde durch die Reform Geld verlieren.
Keine finanziellen Verluste durch Steuerklassenänderung
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) verteidigte die bevorstehende Abschaffung der Steuerklassen III und V gegenüber Kritikern. „Ich bin froh, dass wir diesen wichtigen ersten Schritt machen. Die Steuerklasse V sagt den Frauen: Wegen hoher steuerlicher Abzüge lohnt sich Mehrarbeit für mich kaum. Künftig werden Frauen einfach mehr Netto vom Brutto auf dem monatlichen Lohnzettel stehen haben“, erklärte Paus in einem Interview mit der „Rheinischen Post“.
Positive Reaktionen aus der Wirtschaft
Die Bundesfamilienministerin betonte ebenfalls, dass niemand durch die Reform Geld verlieren wird. „Wenn ich mit dem Einzelhandel und anderen Branchen spreche, in denen überwiegend Frauen arbeiten, höre ich auch von den Arbeitgebern: Wir sind froh, dass die Steuerklassen III und V abgeschafft werden. Denn das gibt Hoffnung, dass der Fachkräftemangel besser bekämpft wird“, so Paus.
Keine vollständige Abschaffung des Ehegattensplittings
Trotz der Änderungen an den Steuerklassen, stellte Paus klar, dass eine komplette Abschaffung des Ehegattensplittings nicht vorgesehen ist. „Eine Reform des Ehegattensplittings, bei der das Geld vollständig bei den Familien bleiben muss, steht in dieser Legislaturperiode nicht an“, sagte sie.
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