Ab Samstag (18. Juli 2020) kehren das Nette- und das Schinkelbad weitgehend in den Normalbetrieb zurück. Auch der Freizeitbereich und die Loma-Sauna des Nettebads werden wieder geöffnet.
Am Samstag nimmt das Nette- und das Schinkelbad wieder weitgehend den Normalbetrieb auf. „So langsam geht es zur Normalität zurück – das freut uns natürlich sehr“, berichtet Stadtwerke-Bäderchef Wolfgang Hermle.„Wir sind froh und erleichtert, die Loma-Sauna und die Erlebniswelt im Nettebad früher als geplant wieder öffnen zu können.“ Für beide Bereiche wurde ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet. Die Stadtwerke orientieren sich hier am Zwei-Stufen-Plan der European Waterpark Association (EWA). „Die Mindestabstände von 1,5 Metern müssen auch bei uns weiterhin eingehalten werden. Deshalb wird die Maximalzahl der Besucher bewusst nicht überschritten“, berichtet Bäderbertriebsleiterin Gerhild Neumann.
Besucherampel informiert Badegäste über freie Kapazitäten
Ab Samstag entfallen im Nettebad und im Schinkelbad einige bisherige Corona-Maßnahmen, wie die Einteilung in bestimmte Zeitfenster und die Online-Ticketbuchung. Dafür gibt es eine Ampel auf den Internetseiten der beiden Bäder, die über den aktuellen Besucherstatus informiert. Sobald die maximale Besucherzahl erreicht ist, ist kein Einlass mehr möglich. „Neben der Ampel stehen auch die konkreten Zahlen, wieviele Besucher jetzt genau im Bad sind,“ erklärt Wolfgang Hermle. „Das ist das erste Mal, dass wir Robotik in den Bädern haben.“
Saunas nur ab 80 Grad
Auch in der Sauna wird es ein Ampelsystem im Internet geben. Um die 1,5 Meter Abstand einzuhalten wird es in den einzelnen Saunen Baumscheiben als Platzhalter geben. „Außerdem werden wir Schilder an jede Sauna hängen, auf denen die Mindestzahl an Menschen stehen“, erklärt Gerhild Neumann. „Wir appellieren hier an die Selbstverantwortung der Besucher, dass sie vor Betreten der Sauna einmal durchzählen, ob noch Platz für sie ist.“ Die Saunen werden alle auf mindestens 80 Grad gestellt, damit sichergestellt werden kann, dass die Benutzung hygienisch ist. Niedrigsaunen werden entweder aufgeheizt oder werden außer Betrieb genommen. Auch die Dampfbäder bleiben geschlossen. „Die Aufgüsse werden auch nicht mehr verwedelt, aber wir werden Duftstoffe benutzen, damit die Besucher immer noch das Gefühl des Aufgusses haben“, berichtet Neumann.
Freibadsaison im Nettebad fällt trotzdem aus
Diesen Sommer findet eine klassische Freibadsaison im Nettebad allerdings nicht statt. Der Grund: Am Ende des vergangen Jahres wurden die Arbeiten zur Überdachung des 33-Meter-Beckens im Außenbereich des Nettebads gestartet. Mitte Juni war Richtfest und am 1. Oktober 2020 soll der neue Bereich – zusammen mit Attraktionen wie der NinjaCross-Geschicklichkeitsparkour und einer Stehrutsche im Erlebnisbad – eröffnet werden. „Bisher war es so, dass das Außenbecken in wettermäßig guten Jahren vielleicht 100 Tage genutzt werden konnte – jetzt kann es 365 Tage im Jahr benutzt werden“, erklärt Wolfgang Hermle.
Tarifneuerungen im Nette- und Schinkelbad
Ab dem 1.Oktober werden auch die Tarife für die Sport- und Erlebensbäder im Nettebad getrennt. „Viele Sportschwimmer, die zum reinen Bahnenziehen ins Nettebad kommen, nutzen die Angebote der Erlebniswelt nicht und wünschen sich einen reinen Sportbad-Tarif“, erläutert Hermle. „Dass eine Trennung der Daseinsvorsorge und Erlebnis- und Freizeitangeboten sinnvoll ist, hat das Schinkelbad mit seinem getrennten Tarifmodell bereits bewiesen.“ Besucher, die den Tarif für die Erlebniswelt bezahlen, können weiterhin das Sportbad mitbenutzen. Außerdem wird das komplette Tarifsystem umgestellt: Anstatt wie bisher einen Basistarif zu zahlen und dann bei Verlängerung pro 15 Minuten nachzuzahlen, wird nun der Basistarif verlängert und bei Überschreitungen in einen Tagestarif umgewandelt. Beim Nettebad heißt das, dass der Basistarif von 90 auf 120 Minuten angehoben wird und sich ab der 121. Minute in den Tagestarif umwandelt. „Unser Ziel ist dabei, das oftmals als komplex angesehene System übersichtlicher zu machen“, betonte Wolfgang Hermle. „Natürlich müssen wir bei der Tarifanpassung auch die stetig steigenden Personal-, sowie Betriebs und Instandhaltungskosten berücksichtigen“, erklärt Hermle. Deswegen wird es – außer beim Sportbad-Tarif – eine Preiserhöhung von durchschnittlich fünf Prozent geben.
Vergünstigter Tarif für Stadtwerke-Energiekunden
„Um die Preissteigerung auszugleichen, wird es ab Oktober in der Stadtwerke-Vorteilswelt einen separaten Tarif für unsere Energiekunuden geben“, erläutert Hermle. Bei jedem Besuch erhalten die Stadtwerke-Energiekunden einen Rabatt von zehn Prozent auf alle Badtarife. „Somit wird für viele Osnabrücker der Badbesuch sogar günstiger.“