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Parteienforscher: Gegen AfD helfen sachliche Argumente besser

Der Parteienforscher Uwe Jun warnt davor, den bevorstehenden Bundestagswahlkampf auf eine „emotionalisierte Anti-Rechts-Kampagne“ zu verengen. Er fordert von den etablierten Parteien stattdessen eine inhaltliche Auseinandersetzung mit klaren, sachlichen Argumenten und Abgrenzungen zur AfD.

Parteienforscher fordert sachliche Auseinandersetzung mit der AfD

Uwe Jun, Parteienforscher an der Universität Trier, hat im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) darauf hingewiesen, dass eine ständige Warnung vor der AfD nicht ausreichen werde, um deren potenzielle Wählerschaft zu verringern. „Nicht nur das Wahlergebnis in den USA, sondern schon die Europawahl hat gezeigt, dass das Label der Demokratie-Rettung nicht in dem Maße, wie erhofft, Stimmengewinne generiert“, betonte er.

Argumente statt Emotionalisierung

Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit klaren, sachlichen Argumenten und Abgrenzungen zur AfD hält Uwe Jun für erfolgversprechender. „Wir sind in einer schwierigen ökonomischen Situation in Deutschland. Das spüren die Menschen, da sind Ängste mit verbunden. Der Statusverlust, die Angst vor Einkommensverlust, all das spielt eine wichtige Rolle. Da sollten Union, SPD, FDP und Grünen klare Lösungsvorschläge machen“, so Jun.

Chef Friedrich Merz‘ konservativere CDU und das Wählerpotential der AfD

Eine unter Parteichef Friedrich Merz konservativer gewordene CDU wird es laut Jun dennoch schwierig haben, der AfD Stimmen abspenstig zu machen. „Die AfD hat mittlerweile eine recht breite Stammwählerschaft, die im zweistelligen Bereich liegt“, sagte er. Anti-Establishment-Wähler könne eine Partei, die insgesamt über 50 Jahre regiert und den Kanzler gestellt habe, kaum überzeugen. „Die Union wäre nicht gut beraten, sehr stark auf den rechten Rand zu schielen. Erfolgsträchtiger wäre es, die Wechselwähler der politischen Mitte zu adressieren.“

Im Hinblick auf das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) betonte Jun gegenüber der NOZ, dass dessen Einfluss bei der kommenden Bundestagswahl gering bleiben dürfte. „Trotz einer großen Spende verfügt das BSW über wenig Finanzressourcen. Anders als die AfD ist das BSW – abgesehen von ihrer Gründerin – auch in den sozialen Netzwerken nicht sonderlich stark präsent. Insofern wird es im Wahlkampf nicht einfach werden für die Partei“, fasste er zusammen.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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