Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert angesichts der wachsenden Zahl wohnungsloser Menschen in Deutschland mehr Engagement im sozialen Wohnungsbau und kritisiert die Bundesregierung scharf für ihre Versäumnisse.
Benötigt: Mehr sozialer Wohnungsbau.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Paritätische Wohlfahrtsverband mahnt angesichts der steigenden Zahl untergebrachter wohnungsloser Menschen in Deutschland zu mehr sozialen Wohnungsbau. „Die Statistik stellt ein verheerendes wohnungspolitisches Zeugnis dar“, sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. „Wer in einer Notunterkunft leben muss, ist auf dem Wohnungsmarkt meist chancenlos.“
Die Meldungen über den weiteren Rückgang des Sozialwohnungsbestandes zu Beginn der Woche machen das Ergebnis noch alarmierender. Der Verband räumte zwar ein, dass die gestiegene Zahl teilweise auf Menschen aus der Ukraine zurückgeht, fügte aber hinzu, dass tatsächlich ein Anstieg von Menschen in Notunterkünften in allen Teilen der Bevölkerung zu verzeichnen sei.
Forderung nach Kurswechsel
Der Paritätische fordert daher einen schnellen Kurswechsel auf dem Wohnungsmarkt: „Statt der ewigen Ankündigungen, jetzt den sozialen Wohnungsbau wieder ankurbeln zu wollen, brauchen wir Taten und harte Fakten“, so Schneider.
Kritik an der Bundesregierung
„Die Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte haben hier gepennt. Das Ergebnis kann man in Notunterkünften besuchen.“ Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lebten Ende Januar dieses Jahres 372.000 Menschen in Notunterkünften. Die tatsächliche Zahl obdach- und wohnungsloser Personen dürfte noch deutlich höher sein.