Alles im grünen Bereich! Das Auswärtsspiel des VfL Osnabrück beim Karlsruher SC am kommenden Samstag kann stattfinden. Der Corona-Verdachtsfall bei einem der KSC- Spieler hat sich im zweiten Test nicht bestätigt.
Eine Leser- Umfrage des Fußballmagazins „Kicker“ vor der Saison hatte ergeben, dass der KSC, der in der vergangenen Saison den Absturz in die dritte Liga gerade noch verhindern konnte, gemeinsam mit dem VfL Osnabrück und den Würzburger Kickers als Anwärter auf den Abstieg galten.
Im Falle des KSC hat sich die „Kicker“- Leserschaft grundlegend geirrt. Der KSC steht mit 42 Punkten auf Platz 5 der Zweitligatabelle und darf nach wie vor auf einen der Aufstiegsränge hoffen. 39 Tore wurden in der laufenden Saison von den Blau-Weißen erzielt und 32 Gegentore musste das Team von Trainer Christian Eichner hinnehmen. Punktekonto und Torverhältnis an der Bremer Brücke hingegen nehmen sich im Vergleich dazu sehr bescheiden aus. 23 Punkte wurden bisher erreicht, 24 Tore bei 40 Gegentoren geschossen.
Unter dem neuen Trainer Christian Eichner, der schon in seiner Jugend für den KSC spielte und später u.a. auch für TSG Hoffenheim und den 1.FC Köln die Stiefel schnürte, hat der KSC seine Spielstrategie offensiver ausgerichtet, um gegnerische Mannschaften von Spielbeginn an unter Druck zu setzen. Dabei spielen der laufstarke Techniker Marvin Wanitzek, der von Werder Bremen ausgeliehene Benjamin Goller und der wendige Koreaner Kyoung-Rok Choi die auffälligsten Rollen, um den wuchtigen und 1.95 großen Goalgetter Philipp Hoffmann (bisher zehn Tore) in Stellung zu bringen. In den letzten sieben Spielen wurde einmal verloren und zweimal gewonnen, vier Begegnungen endeten mit einem Unentschieden.
Markus Feldhoff und der VfL müssen am Karlsruher Wildpark das liefern, was die Fans seit Anfang des Jahres schmerzlich vermissen: Punkte und möglichst auch Tore. Wie das gerade gegen den KSC gelingen soll, weiß der Himmel. Nach so vielen Enttäuschungen in den vergangenen Wochen wären der VfL Osnabrück und sein Anhang mit einer Punkteteilung zufrieden. Schließlich ging das Duell im Hinspiel an der Bremer Brücke bereits mit 1:2 verloren. Somit geht der Karlsruher SC am kommenden Samstag als klarer Favorit in das Spiel gegen die abstiegsbedrohten Osnabrücker.
Mit Etienne Amenyido und David Blacha stehen dem VfL wieder zwei starke Offensivkräfte zur Verfügung, die längere Zeit verletzt waren. Kevin Wolze, Lukas Gugganig, Ulrich Taffertshofer und Bryan Henning sind mit je vier gelben Karten vorbelastet, wobei darauf am Wildpark hinsichtlich der erforderlichen Gangart wohl kaum Rücksicht genommen werden kann. Denn es gilt, den gordischen Knoten zu lösen.