Veronika Grimm, Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft, hob in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe hervor, dass die ostdeutschen Länder aufgrund ihrer Investitionen in Forschung und Entwicklung, sowie ihres Potenzials für erneuerbare Energien, zunehmend attraktiver für technologieorientierte Unternehmen und Start-ups werden. Sie betonte zudem, dass eine erneute hohe Arbeitslosigkeit wie zur Jahrtausendwende nicht zu befürchten sei, warnte jedoch vor der wachsenden Zustimmung zu extremistischen Parteien.
Ostdeutschland als aufstrebender Wirtschaftsstandort
Veronika Grimm, Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft, teilte ihre Ansicht mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Die aktuell herausfordernde Situation nach der Krise sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den vergangenen drei Jahrzehnten viel passiert ist“. Sie betonte dabei insbesondere die Rolle der ostdeutschen Länder, die viel in Forschung und Entwicklung investiert haben. Dies hat dazu geführt, dass sich zunehmend technologieorientierte Unternehmen und Start-ups in diesen Regionen ansiedeln.
Potenzial für erneuerbare Energien
Grimm sieht zudem einen weiteren Vorteil für Ostdeutschland im Hinblick auf die Energiewende: „Im Zuge der Transformation zur Klimaneutralität verschieben sich zudem die relativen Standortvorteile in Deutschland“. Sie verweist darauf, dass die ostdeutschen Flächenländer aufgrund ihrer geographischen Beschaffenheit ein „deutlich größeres Potenzial für Erneuerbare Energien haben als der dichter besiedelte Westen“.
Keine hohe Arbeitslosigkeit zu befürchten
Grimm betonte, dass trotz des ökonomischen Wandels keine erneute hohe Arbeitslosigkeit wie zur Jahrtausendwende zu befürchten sei. Sie argumentierte, dass aufgrund der demographischen Entwicklung jede Arbeitskraft gebraucht werde.
Extremistische Parteien als Bedrohung
Gleichwohl warnte die Wirtschaftsweise vor einer anderen Bedrohung: „Die einzig wirkliche Bedrohung des Wohlstands sei die wachsende Zustimmung zu extremistischen Parteien – insbesondere der AfD“, so Grimm. Sie drückte ihre Besorgnis darüber aus, wie sich das politische Klima in den ostdeutschen Ländern entwickelt.