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Ostdeutsche Abwanderung nach Westen erstmals seit 2016 höher

Erstmals seit 2016 ist die Wanderungszahl von Ost- nach Westdeutschland im vergangenen Jahr angestiegen. Die ausgewerteten Daten zeigen ein Minus von etwa 3.000 Personen aus Ost-Sicht.

Erste Hinweise auf erhöhte Wanderung

Laut den von der dts Nachrichtenagentur ausgewerteten und vom Statistischen Bundesamt bestätigten Daten, sind im Jahr 2023 etwa 85.300 Personen von West- nach Ostdeutschland umgezogen, ohne Berücksichtigung von Berlin. Etwa 88.300 Personen sind hingegen von Ost- nach Westdeutschland gewandert.

Wanderungssaldo wieder negativ

Der sogenannte “Wanderungssaldo” war somit aus Ost-Sicht mit etwa 3.000 Personen wieder negativ. In den sechs Jahren zuvor lag er erstmals seit der Wende im positiven Bereich, mit einem Höhepunkt von über 6.000 Personen im Jahr 2020, die aus West- nach Ostdeutschland zogen.

Treiber der Abwanderung vor allem Ausländer

Die Daten offenbaren, dass insbesondere Ausländer die erhöhte Abwanderung von Ost- nach Westdeutschland verursachen. Etwa 32.500 Personen ohne deutschen Pass zogen 2023 von Ost nach West, während lediglich 19.400 Personen den umgekehrten Weg wählten – ein Wanderungssaldo von -13.100 Personen aus Sicht der neuen Bundesländer.

Überdurchschnittliche Abwanderung von Männern

Der Datenanalyse zufolge waren es vor allem Männer, die im Jahr 2023 Ostdeutschland verließen. Das Minus betrug aus Ost-Sicht genau 2.221 Personen, signifikant mehr im Vergleich zur Abwanderung unter Frauen, bei denen der Unterschied zwischen Zu- und Fortzügen nur -741 Personen betrug.

Keine Kommentare von Carsten Schneider

Carsten Schneider (SPD), der Ostbeauftragte der Bundesregierung, der vor einigen Wochen noch verkündet hatte, dass der Osten “Zuzugsland werden” müsse, lehnte eine Stellungnahme zu den neuen Zahlen für 2023 ab.

Vergleich mit der Nachwendezeit

Das aktuelle Ungleichgewicht der Binnenwanderung ist jedoch nicht mit der massiven Abwanderung aus der DDR in den 1990er Jahren vergleichbar. Nach einem weiteren Umzugshoch im Jahr 2001 und einem Wanderungsverlust von 97.600 Einwohnern sank die Zahl der Abwanderer von Ost- nach Westdeutschland kontinuierlich, während gleichzeitig jährlich zwischen 80.000 und 100.000 Menschen aus dem Westen in den Osten zogen.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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