Noch ist nicht Aschermittwoch, doch abseits der positiven Berichterstattung in NOZ & Co. sind die bislang vorliegenden Zahlen alles andere als positiv!
- 25tsd. Teilnehmer (vs. 50tsd. in 2011)
- 29 ambulant behandelte “Opfer” (vs. 43 in 2011)
- davon 14 behandelte Jugendliche (vs. 13 in 2011)
- höchster gemessener Alkoholpegel: 2,4 Promille (konstant!)
- 11 Strafanzeigen (vs. 37 in 2011)
Offenbar hat die Verschiebung von 11:11 Uhr (2011) auf 14:00 den Umzug am Ossensamstag deutlich unattraktiver gemacht – nicht jedoch für den Alkoholkonsum. Die Zahl der von den Rettungskräften an der Domschule behandelten Opfer halbierte sich nicht entsprechend der gesunkenen Teilnehmerzahlen, die Zahl der behandelten Jugendlichen blieb sogar konstant.
Einziger Lichtblick: die Zahl (angezeigter!) Straftaten ging erheblich zurück. Die Polizei verzeichnete hier die ganze Bandbreite von Körperverletzung, Beleidigung. Ladendiebstahl bis hin zum Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz); ein Busfahrer wurde von alkoholisierten “Narren” sogar mit einer Sektflasche angegriffen und durfte seine Fahrt ins Krankenhaus fortsetzen.
HP, PM PI Osnabrück
PS der Ossensamstag, der anders als die Straßenumzüge in Köln, Düsseldorf oder sogar Damme über keine sonderlich lange bzw. in der Geschichte verwurzelte Tradition verfügt, sondern erst in den 70er Jahren “auf die Straße” ging, war auch dieses Jahr “powered” durch eine Brauerei… da passt die Alkoholstatistik natürlich ins Bild!
PPS “Bestwerte” der Statistik 2011:
- 2,4 Promille bei einem 17-Jährigen
- 2,4 Promille bei einem 18-Jährigen
…und bei den “Damen”:
- 1,97 Promille bei einer 16-Jährigen
- 1,80 Promille bei einer 15-Jährigen
- und “nur” 0,84 bei einer 14-Jährigen
Und leider noch ein Nachtrag: lt. einem Beitrag auf der Website der Stadt Osnabrück war “das Fazit aller Beteiligten” auf einer Pressekonferenz im Vorfeld des Ossensamstages…
Osnabrück soll wieder hin zum ursprünglichen Karnevals-Strassenfest und darf nie wieder durch zu viele alkoholisierte Jungendliche auffallen (…)
…da hat man angesichts der inzwischen vorliegenden Zahlen wohl das Ziel verfehlt!