Rathaus Osnabrück / Foto: Pukhovich
Am 12. September steht die Kommunalwahl an, bei der entschieden wird, wer die nächsten acht Jahre Osnabrücks Oberhaupt sein soll. Um den Wählerinnen und Wählern einen Überblick zu verschaffen, stellt die HASEPOST alle zur Wahl stehenden Kandidatinnen und Kandidaten vor.
CDU, Grüne, DKP – 3 Frauen für Osnabrück
Die Osnabrücker CDU stellte als Oberbürgermeister-Kandidatin Katharina Pötter auf. Geboren am 31. Juli 1979 in der westfälischen Friedensstadt Münster ist die nun 42-Jährige Mutter von drei Kindern. Gemeinsam mit ihrer Familie wohnt sie im Osnabrücker Zentrum. Nachdem Pötter in der Hasestadt aufgewachsen ist, möchte sie unter dem Motto “OSNABRÜCK. BESSER. MACHEN.” vor allem die Innenstadt attraktiver gestalten und den Osnabrückerinnen und Osnabrückern die Möglichkeit geben, sich im Zentrum der Stadt wieder wohlzufühlen. Als gelernte Juristin ist Pötter schon seit vielen Jahren im Osnabrücker Stadtrat in der CDU-Ratsfraktion aktiv. Seit 2019 ist sie Dezernentin für Soziales und den Bürgerservice in Osnabrück.
Für die Osnabrücker Grünen tritt Annette Niermann im Wahlkampf an. Als jüngstes von insgesamt fünf Kindern wurde Niermann im September 1968 in Bad Iburg geboren. Die 52-Jährige ist Osnabrückerin im Herzen und hat hier den Großteil ihres Lebens verbracht. Sie hat in der Vergangenheit große Erfahrung im Bereich der Jugendarbeit gesammelt, wie zum Beispiel bei der Volkshochschule oder im Heinz-Fitschen-Haus. Mittlerweile lebt Niermann mit ihrem Ehemann und ihren Söhnen in Bad Iburg, wo sie auch seit dem Jahr 2014 als Bürgermeisterin tätig ist. Unter dem Motto “Gemeinsam weiter gehen” setzt sich Niermann für eine aktive und verantwortliche Gestaltung der Stadt ein. Sie steht für ein klimagerechtes, menschengerechtes und zukunftgerechtes Osnabrück.
Auch die DKP (Deutsche Kommunistische Partei) stellte in diesem Jahr eine Kandidatin auf. Meike Siefker ist im Jahr 1968 in Melle geboren und auch dort aufgewachsen. Nachdem sie lange Zeit in Bielefeld gelebt hat, zog sie vor etwa einem Jahr nach Osnabrück, wo sie jetzt für den Posten der Oberbürgermeisterin kandidiert. Siefker ist als Altenpflegerin tätig und zudem als ver.di-Aktivistin aktiv. “Ich rechne nicht wirklich damit, Oberbürgermeisterin zu werden, aber mit meiner Kandidatur möchte ich den Menschen die Augen öffnen in Bezug darauf, dass die Krise, in der wir uns aktuell befinden, Kapitalismus heißt”, so Siefker.
SPD: Osnabrück kann mehr
OB-Kandidat Frank Henning, der in diesem Jahr für die SPD im Wahlkampf antritt, ist gebürtiger Osnabrücker, weshalb ihm die Hasestadt sehr am Herzen liegt. Geboren am 27. Dezember 1966, wuchs Henning im Stadtteil Schinkel auf und absolvierte sein Abitur an der Gesamtschule Schinkel. Der 54-Jährige ist seit 2003 verheiratet und hat zwei Töchter – die 17-Jährige Carla und die 13-Jährige Jana. Der gelernte Dipl. Finanzwirt ist seit dem Jahr 2013 Mitglied im Niedersächsischen Landtag. “Osnabrück kann mehr”, so lautet das Wahlmotto des OB-Kandidats, das er bei der Vorstellung seines 100-Tage-Wahlprogramms auch genauer ausführte.
FDP – Mit Haut und Haar für Osnabrück
Dr. Thomas Thiele, Fraktionsvorsitzender der FDP-Ratsfraktion Osnabrück und OB-Kandidat der FDP, wurde 1957 geboren. Nachdem er im Jahr 1977 sein Abitur am Graf-Stauffenberg-Gymnasium in Osnabrück abgeschlossen hatte, absolvierte er verschiedene Ausbildungen, bevor er letztendlich seinen Facharzt für Dermatologie / Venerologie machte. Thiele ist als Hautarzt in einer eigenen Praxis tätig. Einer seiner primären Programmpunkte ist die Neuordnung der Finanzen in Osnabrück, sodass keine riskanten Investionen mehr getätigt werden können. Thiele brennt mit “Haut und Haar” für Osnabrück.
Der jüngste Kandidat – Linke
Mit Jan-Philip Cröplin schickt die Osnabrücker Linke den jüngsten Kandidaten der OB-Wahl ins Rennen. Mit nur 28 Jahren ist der Kandidat deutlich jünger als die restlichen Anwärterinnen und Anwärter auf den OB-Posten. Seit fast acht Jahren ist Cröplin als Elektroniker für Betriebstechnik tätig und arbeitet als Inbetriebnahme-Techniker in der Offshore Windkraft. Cröplin beschäftigt sich intensiv mit den Themen Klimaschutz, Energie- und Verkehrswende und möchte diese auch in Osnabrück ausbauen, wenn er zum Oberbürgermeister gewählt wird. Zu seinen Programmpunkten gehören der Bau einer Straßenbahn, der Ausbau der Radwege und die Verbreitung von Photovoltaikanlagen im gesamten Stadtgebiet.
Einzelkandidaten in diesem Jahr
In diesem Jahr treten auch wieder zwei parteilose Kandidaten in der OB-Wahl an. Ulrich Rehme ist am 20. Juni 1958 in Osnabrück geboren. Der 63-Jährige hat drei Töchter und zwei Enkel und ist mittlerweile mit seiner zweiten Ehefrau verheiratet. Seinen Realschulabschluss hat Rehme an der Bertha-von-Suttner-Realschule absolviert. Nachdem Rehme bis zum Jahr 1995 als Energieanlagenelektroniker gearbeitet hat, war er eine zeitlang in der Versicherungsbranche tätig. Mittlerweile ist er Regelaltersrentner und hat seit April 2021 ein Kleingewerbe angemeldet für Getränkelieferung und Zweiräder. Der Einzelkandidat setzt sich stark für den Umweltschutz ein und schreibt dieses Thema auch bei seiner Kandidatur groß. “Wir sind Weltmeister im Müllsortieren, wir müssen Weltmeister im Müllvermeiden werden”, so Rehme über seine Ziele.
Nachdem er 2013 bereits angetreten ist, kandidiert Schlagersänger Christian Steiffen auch in diesem Jahr für den Posten des Oberbürgermeisters. Der Sänger und Schauspieler ist am 24. April 1971 in Georgsmarienhütte geboren. Der 50-Jährige stellte sich unter dem Motto “Ich für Uns” als OB-Kandidat auf.