Zukünftig wird es in Osnabrück zahlreiche „Mobilitätsstationen“ geben. Erstmals im Herbst 2015, dann deutlich konkreter vor knapp einem Jahr, präsentierten Stadtverwaltung und Stadtwerke, in welche Richtung der ÖPNV in Zukunft gehen soll. Am Bahnhof Sutthausen zeigt sich jetzt, wie in Zukunft die Verkehrsträger in der Hasestadt miteinander vernetzt werden.
Eine Mobilitätsstation ist ein Ort, an dem verschiedene Verkehrsträger zusammenkommen. In der simpelsten Form, wäre dies eine Bushaltestelle, an der es besondere Abstellanlagen für Fahrräder gibt, damit das Umsteigen vom Zweirad zum Bus (und umgekehrt) einfach wird man könnte auch sagen: „Park & Ride“.
Am neugestalteten Bahnhofsvorplatz Sutthausen ist jedoch mehr möglich, hier steigt der Reisende aus dem Zug aus und schwingt sich aufs Fahrrad. Wer mag, kann auch sein Auto auf einen der 33 Parkplätze stellen und mit dem Bus weiter in die Stadt fahren. Und wer ein Elektroauto hat, kann es hier während des Parkvorgangs an einer Ladesäule aufladen. Fahrräder werden zukünftig ihren Platz in verschliessbaren Abstellboxen finden und für Lastenräder gibt es einen gesonderten Bügel, an die sie angeschlossen werden können.
Ein „Tor nach Osnabrück“
Oberbürgermeister Wolfgang Griesert eröffnete zusammen mit Stadtwerke-Vorstand Dr. Stephan Rolfes und Jürgen Schmidt vom Fachbereich Geodaten und Verkehrsanlagen am Dienstag den neuen Bahnhofsvorplatz, an dem neun Monate gearbeitet worden war. Der Oberbürgermeister betonte in einer kurzen Ansprache, dass in Sutthausen mehr entstanden sei, als nur ein umgestalteter Bahnhofsvorplatz, Sutthausen ist nun ein „Tor nach Osnabrück“, das die Menschen aus Sutthausen, aber auch aus den angrenzenden Umlandgemeinden einlädt, „die letzte Meile“ mit dem Bus oder dem Haller Willem bis in die Innenstadt zu fahren.
Gut erreichbar mit allen Verkehrsmitteln
Der Bahnhalt am Haller Willem ist nun mit Zug, Fahrrad, Bus oder Auto gut zu erreichen. Bislang fehlten die Parkplätze. Auf dem Bahnhofsvorplatz wurden insgesamt 33 Park-and-Ride-Stellplätze angelegt, sowie neun an der Straße „Am Sutthauser Bahnhof“.
Die Bushaltestellen sind ebenfalls verändert worden, außerdem gibt es eine neue Betriebshaltestelle mit Buswende. Auch die Beleuchtung ist nun auf dem neuesten Stand der Technik und die Buswartehäuschen wurden von dem heimischen Künstler Volker-Johannes Trieb gestaltet. Die stadtauswärtige Bushaltestelle wurde geändert und für die Länge eines extralangen BusPlus ausgelegt.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf circa 1,6 Millionen Euro. Der Anteil der Stadt beträgt circa 1,2 Millionen Euro, der Anteil der Stadtwerke circa 0,4 Millionen Euro. Die Baumaßnahme wird in Teilen mit Mitteln der Landesnahverkehrsgesellschaft gefördert.
Schon bald auch Elektrobusse
Noch in diesem Jahr, das erläuterte Jürgen Schmidt, kommissarischer Leiter des Fachbereichs Geodaten und Verkehrsanlagen, werden noch zwei weitere Mobilitätsstationen eröffnet, jeweils an den Endhaltestellen der zum Jahresende auf Elektrobetrieb umgestellten Linie 41, in Haste und in Düstrup.
Dr. Rolfes ergänzte für die Stadtwerke, dass auch für Sutthausen eine Elektrifizierung geplant sei. In der zweiten oder dritten Beschaffungswelle für E-Busse, wird dann auch hier die Möglichkeit eingerichtet, dass hier endende Busse an einem kurzen Stück Oberleitung per Stromabnehmer ihre Akkus nachladen.
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