Friederike Hellbusch und Ayyüce Keloglu werden die neuen Städtebotschafterinnen für Osnabrücks Partnerstädte Angers in Frankreich und die türkische Stadt Çanakkale. „Die Städtepartnerschaft hat eine jahrzehntelange Tradition“, betont Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, bei der Vorstellung der neuen Städtebotschafterinnen. Am 1. Oktober treten sie dort ihre Arbeit an, um die Städtepartnerschaften voranzubringen.
„Ich freue mich darauf, etwas für die deutsch-französische Freundschaft zu erreichen“
Die 19-jährige Friederike Hellbusch wird ein Jahr in der französischen Stadt Angers verbringen. Gebürtig kommt sie aus Oldenburg, wo sie ihren Realschulabschluss gemacht hat. 2015 zog Hellbusch nach Osnabrück, um ihren Abschluss als staatliche Übersetzerin zu machen. Ebenfalls ist sie Fremdsprachenkorrespondentin für die Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch. In Frankreich hat sie bis jetzt nur Urlaub gemacht. „Ich mag aber sehr gerne die französische Mentalität. Für mich ist es eine tolle Möglichkeit, abseits von AuPair und Work and Travel ein Auslandsjahr zu machen. Ich freue mich darauf, etwas für die deutsch-französische Freundschaft zu erreichen“, begründet Hellbusch ihre Entscheidung. Sie hat bereits ein Projekt vor Augen, welches sie in Angers verwirklichen will: „Ich würde gerne mit Kindern und Jugendlichen ein Theaterstück über Osnabrück einüben. So erfahren sie spielerisch etwas über unsere Stadt.“
Persönliche Verbindung zu Çanakkale
Ayyüce Keloglu wird ab dem ersten Oktober in Çanakkale sein und dort als Städtebotschafterin arbeiten. Die 20-Jährige ist in Osnabrück geboren und absolvierte nach ihrem Realschulabschluss ein Freiwilliges Soziales Jahr. Dadurch lernte sie bereits Osnabrücks Partnerstadt Çanakkale kennen. Dort arbeitete sie für zwei Wochen in einem Kindergarten und wohnte bei einer türkischen Gastfamilie. Keloglu hat eine persönliche Verbindung zur Türkei, denn ihre Eltern sind in Istanbul geboren. Außerdem hat sie noch Kontakt zu ihrer Gastschwester aus Çanakkale. „Es wird bestimmt spannend, neue Erfahrungen zu sammeln, meine Sprachkenntnisse zu vertiefen und viele tolle Projekte umzusetzen“, so Keloglu.
Junge Menschen können eigene Projekte im Ausland umsetzen
Die Aufgaben eines Städtebotschafters oder einer Städtebotschafterin sind vielfältig. Dazu gehören nicht nur Übersetzertätigkeiten, sondern auch die Betreuung von Schüler- und Vereinsprojekten oder Büregerreisen in den jeweiligen Partnerstädten Osnabrücks. Sie sind Ansprechpartner und führen oft bestehende Projekte weiter. „Das Schöne ist, es ist jemand fassbares vor Ort, der authentisch etwas von unserer Kultur, unseren Werten und unserer Lebensart vermitteln kann“, erklärt Jens Koopmann, Leiter der Städtepartnerschaft der Stadt Osnabrück. Er ergänzt:“ Es ist eine tolle Möglichkeit für junge Menschen, eigene Ideen umzusetzen und sich einzubringen.“
Gesucht: Städtebotschafter für russische Stadt Twer
Für die Stadt Twer in Russland, ist noch eine Stelle als Städtebotschafter oder Städtebotschafterin zu besetzen. Kriterien für den einjährigen Arbeitsplatz als Städtebotschafter sind der Besitz eines russischen Passes und das Beherrschen der russischen und deutschen Sprache. Ebenfalls sollte man sich über die Stadt Osnabrück auskennen.
Foto (von links): Jens Koopmann, Leiter Städtepartnerschaftsbüro der Stadt Osnabrück, Ayyüce Keloglu, Städtebotschafterin Çanakkale, Friederike Hellbusch, Städtebotschafterin Angers, Oberbürgermeister Wolfgang Griesert.