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Osnabrücks Nachtbürgermeister erweckt die Nacht zum Leben

Osnabrücks Nachtbürgermeister Jakob Lübke / Foto: Danny Schöning

Osnabrücks Nachtbürgermeister Jakob Lübke ist das „Eintrittstor in die Stadt und ihr Nachtleben“ und will die Gastronomie-, Kultur- sowie Musikszene aufleben lassen. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen Veranstaltungen aktiv mitgestalten können.

Jakob Lübke bekleidet als erster Osnabrücker das Amt des Nachtbürgermeisters. In ganz Niedersachsen ist diese Stelle nie zuvor vergeben worden. Da es in anderen Städten bereits gute Erfahrungen mit so einem Amt gibt, wurde es auch auch in Osnabrück Zeit. Auf Teilzeitbasis ist der 27-Jährige deshalb nun seit dem 1. April dieses Jahres als Nachtbürgermeister von Osnabrück beschäftigt. Sein Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt aktiv am Nachtleben mitgestalten zu lassen. Ihre Ideen sollen schnell und unbürokratisch umgesetzt werden.

Was macht ein Nachtbürgermeister?

Zu Jakob Lübkes Aufgaben gehört es, zwischen Gastronomen, Kulturschaffenden, Bürgerinnen und Bürgern sowie der Politik und der Verwaltung zu vermitteln. So sei er dazu in der Lage, das Osnabrücker Nachtleben attraktiver zu gestalten, denn durch bessere Kommunikation seien Veranstaltungen und Projekte ohne bürokratische Umwege realisierbar. „Das Ziel ist es, jegliche Projekte einfach und ohne unnötige Komplikationen umzusetzen“, erklärt Lübke. Als Nachtbürgermeister habe er mit verschiedenen Gruppen zu tun, bei denen er die Rolle des Mediators übernimmt: „Meine Hauptaufgabe sehe ich darin, die Leute zusammenzubringen, die ähnliche Ideen haben und diejenigen zu unterstützen, die schon konkrete Pläne haben. Da, wo Klärungsbedarf ist, greife ich ein. Damit möchte ich eine „Kultur des Ermöglichens“ etablieren.“ Die konkreten Aufgaben seien sehr unterschiedlich und immer der jeweiligen Situation angepasst. Wenn Bürgerinnen und Bürger das Bedürfnis sehen, bei einem Projekt unterstützt oder beraten zu werden, haben sie die Möglichkeit, sich bei dem Nachtbürgermeister zu melden und ihre Anliegen zu schildern.

In Zeiten von Corona sind auch die Tätigkeiten des Nachtbürgermeisters unmittelbar von der Pandemie betroffen. Die damit einhergehenden Regelungen sorgten und sorgen regelmäßig für neue Herausforderungen.

Musikstudium vor Amtsantritt

Wegen seines musikalischen Hintergrunds kennt sich Jakob Lübke sehr gut in der Szene aus. Am Institut für Musik (IfM) studierte er Musik mit dem Schwerpunkt Jazzgitarre, danach war er unter anderem an Musicalproduktionen beteiligt. „Vor der Coronazeit wäre ich nie auf die Idee gekommen, mich auf eine Stelle als Nachtbürgermeister zu bewerben. Darunter hätte ich mit gar nichts vorstellen können“, sagt Lübke. Als Musiker sei er selbst stark von der Pandemie betroffen gewesen, weil keine Konzerte mehr gespielt werden konnten. Das Bedürfnis, sich näher mit der Lösungsfindung zu beschäftigen, wurde größer. „Ich hatte den Wunsch, selbst Veränderungen herbeizuführen. Das bewegte mich dazu, politisch aktiv zu werden und mich auf Landes- sowie Bundesebene an Gesprächen zu beteiligen“, erzählt er weiter. In der Stellenausschreibung zum Nachtbürgermeister sah Lübke dann die Gelegenheit, die ersehnte Besserung selbst in die Hand zu nehmen.

Austausch mit anderen Nachtbürgermeistern

In einigen Städten Deutschlands war das Amt des Nachtbürgermeisters schon vorher geschaffen worden. Sie stehen in regem Austausch miteinander und mittlerweile auch mit Osnabrücks Nachtbürgermeister Jakob Lübke, der verdeutlicht: „Alle Städte mit einem Nachtbürgermeister haben verschiedene Größen und unterschiedliche Bedürfnisse. Dementsprechend setzen wir auch unterschiedliche Schwerpunkte. Dennoch können wir uns gegenseitig mit unseren gewonnenen Erfahrungen weiterhelfen.“


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Carla Obrock
Carla Obrock
Carla Obrock ist seit dem Sommer 2021 im Team der HASEPOST und unterstützt uns als Praktikantin.

  

   

 

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