Kerstin Albrecht (rechts) und Tetyana Loshovska (2 v.r.) zusammen mit Helfer Andrij Romanchak aus Lviv. Foto: Helfer Engel
Seit mehreren Wochen greift Russland die Ukraine an. Viele Städte sind besetzt oder belagert und den Menschen fehlt es am Nötigsten. Zwei Osnabrückerinnen und ihr breites Netzwerk bringen mit ihrer Organisation „Helfer Engel“ Hilfsgüter mitten in das umkämpfte Land – dahin, wo Medikamente und Lebensmittel knapp werden. Der erste Lieferung ist inzwischen angekommen.
Erst vor rund drei Wochen gründeten Tetyana Loshovska und Kerstin Albrecht „Helfer Engel“ (HASEPOST berichtet). Seitdem ist schon einiges passiert. Die ersten beiden 40-Tonner haben ihre Ziele erreicht: Acht Paletten Medikamente und fünf Paletten Bettwäsche sind direkt an ein Krankenhaus gegangen. Weitere Güter sind zu Waisenhäusern und den Menschen, die in U-Bahnschachten Schutz suchten, gebracht worden.
„Die Menschen verhungern langsam“
Das, was „Helfer Engel“ besonders auszeichnet, ist, dass sie ihre Hilfsgüter direkt in die Ukraine bringen und nicht nur an die Grenze. „Die Menschen in den besetzten Gebieten verhungern langsam“, sagt Albrecht. Als Spediteurin habe Tetyana gute Kontakte und ein breites Netzwerk. Auch ihre Helfer, welche die Transporte fahren, seien erfahren und würden sich gut vor Ort auskennen, sodass die Hilfe da lande, wo sie wirklich benötigt werde. Albrecht: „Der erste Transport ist bereits angekommen und wir haben direkt Nachricht davon bekommen. Das macht echt Gänsehaut.“
Wie kann man helfen?
Am besten könnten die Osnabrückerinnen und Osnabrücker die „Helfer Engel“ mit Geldspenden unterstützen. Albrecht erklärt: „Über den Kontakt mit den Hilfsorganisationen und den Krankenhäusern bekommen wir Listen, was besonders benötigt wird. Aktuell sind das vor allem Medikamente und OP-Material. Diese Dinge besorgen wir dann.“ Bald will „Helfer Engel“ den nächsten Schritt gehen, sagt Kerstin Albrecht: „Wir sind gerade dabei, einen offiziellen Verein zu gründen, der dann dauerhaft humanitäre Hilfe leisten soll – hoffentlich schon bald beim Wiederaufbau in der Ukraine.“
Auf der Website der „Helfer Engel“ gibts weitere Informationen.