Erst der Bundesvorstand der Mutterpartei, dann der Rückzug des Bundesvorstands der Grünen Jugend – nun erodiert die in der Wählergunst in einen Abwärtstaumel geratene Ökopartei auch auf Landesebene. Los geht es bei der Jugendorganisation: Der Landesvorstand der Grünen Jugend Niedersachsen tritt zurück.
Teil des sich in Niedersachsen von der grünen Mutterpartei abspaltenden Führungsduos ist die Osnabrückerin Rukia Soubbotina.
Bei den Grünen überschlagen sich in diesen Tagen die Ereignisse. Nachdem Ricarda Lang und Omid Nouripour am vergangenen Mittwoch ihren Rücktritt als Parteivorsitzende der Grünen erklärt hatten, folgte wenige Stunden später der komplette Rückzug des Bundesvorstands der Grünen Jugend. Das Beben auf Bundesebene zieht nun auch in Niedersachsen seine Kreise und sorgt für gemischte Reaktionen bei den Grünen.
Grüne Jugend sammelt sich in neuer Organisation
Wie der NDR berichtet, hat der Landesvorstand der Grünen Jugend Niedersachsen beschlossen, geschlossen zurückzutreten. Die bisherigen Vorsitzenden, Rukia Soubbotina und David Christner, haben auf ihren Instagram-Accounts bereits das Gründungsvideo ihrer neuen Organisation „Zeit für was Neues“ veröffentlicht. Soubbotina hatte das Amt der Landesvorsitzenden seit 2023 inne.
Kritik und Verständnis bei Vertretern der Grünen
Die Landesvorsitzende der Grünen in Niedersachsen, Greta Garlichs, äußerte sich mit Bedauern über den Rücktritt: „Es gehen wichtige Nachwuchskräfte verloren.“ Gleichzeitig zeigte sie sich zuversichtlich, dass die Grüne Jugend auch weiterhin eine wichtige Rolle innerhalb der Partei spielen werde.
Laut NDR gibt es Stimmen innerhalb der Partei, die den Schritt der Vorsitzenden als unsolidarisch werten. „Die Grüne Jugend ist ein wichtiges Korrektiv für unsere Partei, nämlich ob der linksprogressive Kompass noch funktioniert“, erklärte demnach ein Parteimitglied.