„Danach wird es kälter“, erklärte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter bei der feierlichen Eröffnung des Weihnachtsmarkts am Montagabend vor dem historischen Rathaus. Ihrer Meinung nach werde es nach einem „typisch verregneten Start“ – wie immer – kälter und vor allem auch trockener werden.
Tatsächlich zeigt der Wetterbericht für die kommenden Tage bereits jetzt an, dass die Rathauschefin mit ihrer Prognose Recht behalten wird!
Spätestens ab Freitag dürfen wir „Glühwein-Temperaturen“ bis an den Gefrierpunkt erwarten – und dann auch bestimmt einen gut gefüllten Weihnachtsmarkt zwischen Rathaus und Domsfreiheit.
An diesem Eröffnungsmontag drängten sich jedoch die Gäste unter die Vordächer der Stände und an das historische Telsemeyer-Karussell, sodass der Osnabrücker Weihnachtsmarkt überhaupt nicht vorstellbar gewesen wäre.
Gratulation an Schausteller-Chef Bernd Kracke
Begleitet von der Horngruppe der Musik- und Kunstschule Osnabrück, geleitet von Heiko Maschmann, wurde im Verlauf des Abends Bernd Kracke Jr. zum zehnjährigen Vorsitz des Schaustellerverbandes Weser-Ems durch Stadtmarketing-Chef Alexander Illenseer geehrt.
Zuvor sparte die Oberbürgermeisterin nicht mit Lob für den Weihnachtsmarkt, der nach ihrer Ansicht nicht nur der anerkanntermaßen schönste Weihnachtsmarkt im Nordwesten ist, sondern vielleicht auch der schönste Weihnachtsmarkt in Norddeutschland.
Kirchenvertreter kritisieren Frühstart des Weihnachtszaubers an der Lotter Straße
Doch bevor der erste Glühwein gekostet werden konnte, gab es noch ein kurzes Gebet von Dompfarrer Dirk Meyer und eine kompakte Ansprache von Pastor Torsten Both von der Marienkirche. Beide Kirchenvertreter beschäftigten sich mit dem biblischen Ausspruch „Alles hat seine Zeit“. Dabei blieb nicht unerwähnt, wenn auch nicht namentlich genannt, dass die Kirche bedauert, dass der „Weihnachtszauber“ an der Lotterstraße bereits vor knapp zwei Wochen eröffnet wurde – deutlich vor dem allgemein als Beginn der Weihnachtszeit geltenden Montag nach Totensonntag.
Pastor Both betonte, dass er persönlich auch keinen Gewinn darin sehe, wenn man bereits Spargel im November oder Erdbeeren im Januar kaufen könne, und so habe auch der Weihnachtsmarkt „seine Zeit‘, die nun aber begonnen hat.
Noch bis zum 22. Dezember 2024 hat der Weihnachtsmarkt in der Osnabrücker Altstadt geöffnet.