Am Klinikum Osnabrück wurde zum Schutz vor der Ausbreitung des Corona-Virus in der vergangenen Woche eine Hightech-Kamera am Eingang der Notaufnahme installiert. Anders als bei einer sonst üblichen Einzelmessung, kann dieses System den gesamten Eingangsbereich permanent im Blick behalten.
Das von der Firma von der Firma ATG Sicherheitstechnik GmbH für den Test während der Coronakrise kostenfrei zur Verfügung gestellte System misst bei allen eintreffenden Personen die Körpertemperatur. Wenn dabei Fieber festgestellt wird, werden die Erkrankten sicherheitshalber von anderen Patienten und Besuchern der Notaufnahme getrennt.
Der Krisenstab der Stadt Osnabrück hatte sich dafür eingesetzt, dass das Klinikum den sogenannten Thermal-Scanner nutzt. Nach einem Beschluss des Krisenstabs wurde das Gerät dem städtischen Krankenhaus zur Verfügung gestellt. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, ATG Betriebsleiter Matthias Kellersmann und Klinikum-Geschäftsführer Rudolf Küster nahmen den Thermal-Scanner am Donnerstag in Betrieb.
Bis zu 30 Personen gleichzeitig im Blick
Dr. Mathias Denter, Ärztlicher Leiter der Notaufnahme, hatte die neue Technik bereits im Vorfeld überprüft. Das System scannt mit einer Kamera die Körpertemperatur aller Personen, die in die Notaufnahme eintreten. Es können bis 30 Personen gleichzeitig erfasst werden, deren Körpertemperatur den Mitarbeitenden am Empfang auf einem Monitor angezeigt wird. Da Fieber zu den Symptomen einer Erkrankung an Covid-19 gehört, werden alle Personen, bei denen eine erhöhte Körpertemperatur festgestellt wird, sofort von anderen Besuchern getrennt.
Die Aufnahmen werden nicht gespeichert
Mit den sofortigen Isoliermaßnahmen soll dafür gesorgt werden, dass im Klinikum keine weiteren Personen mit dem Corona-Virus infiziert werden können. Eine Bild- oder Datenaufzeichnung findet bei dem Scan-Vorgang nicht statt.
Oberbürgermeister Griesert freut sich über den Einsatz der High-Tech-Anlage: „Es ist wichtig, dass im Klinikum Osnabrück in den jetzigen Zeiten solche Sicherheitsmaßnahmen erfolgen.“ Das neue Gerät trage dazu bei, dass mögliche Corona-Verdachtsfälle unter den eintreffenden Personen leichter identifiziert werden könnten. Dadurch werden die Mitarbeitenden des Klinikums besser geschützt und auch die Patienten in der Notaufnahme könnten sich noch sicherer fühlen.
Bewährte Technik aus dem Einsatz an Flughäfen
Nach Angaben von ATG-Betriebsleiter Matthias Kellersmann kann mit der Technik, die auch an Flughäfen eingeführt wurde, ein wirksamer Beitrag zur Eindämmung des Corona-Virus geleistet werden. Das Scannen der Körpertemperatur der Besucher ermögliche es, dass sofortige Schutzmaßnahmen für das Klinikum-Personal und Patienten erfolgen könnten. Für sein Unternehmen habe es auf der Hand gelegen, die neue Technik bereitzustellen. „Wir hoffen, dass wir dazu beitragen, weitere Corona-Infektionen zu vermeiden“, so Kellersmann.
Klinikum-Geschäftsführer Rudolf Küster: „Wir hatten im Krisenstab des Klinikums bereits über verschiedene Messungsmethoden gesprochen. Dankeswerter Weise kam über die Stadträtin Katharina Pötter das Angebot des Thermal-Scanners. Dies ist die beste und eleganteste Lösung, um bei allen eintreffenden Personen die Körpertemperatur zu messen.“