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Osnabrücker Schimpansenfamilie erobert Dschungel

Für die neunköpfige Schimpansenfamilie im Osnabrücker Zoo war der heutige Mittwoch ein ganz besonderer Tag: Nach einem halben Jahr auf der Außenanlage ging es erstmals zurück in die Schimpansenhalle – und diese hatte sich in einen Dschungel verwandelt.

Schimpansen im Zoo OsnabrückWilder Wein, Bananenstauden, Palmen, Weiden oder Pappeln – ein wahrer Urwald erwartete Schimpansenmännchen Tatu (26 J.), seine Weibchen Lady (46 J.), Vanessa (32 J.) und Vakanga (20 J.), die fast erwachsenen Töchter Tisa (13 J.), Lila (6 J.) und Panja (7 J.) sowie den Nachwuchs Helmut (knapp 2 J.) und Tamika (1,5 J.), als sie erstmals nach den Sommermonaten wieder ihre Winterhalle betraten. Frühjahr, Sommer und auch den Herbst verbringen die Westafrikanischen Schimpansen tagsüber auf ihrer 2.400 Quadratmeter großen Außenanlage, solange die Temperatur um die zehn Grad Celsius beträgt. Abends ziehen sich die Menschenaffen in einen separaten, 24 Grad Celsius warmen Schlafbereich im Schimpansenhaus zurück. In diesen warmen Monaten sprießen in der Halle ungestört die Pflanzen und ein grünes Dickicht entsteht. Nur einige Vögel wie die Hammerköpfe, die Königsglanzstare oder die Starweber sind dann hier zuhause. In der 500 Quadratmeter großen Halle mit Glasdach herrscht mit 20 Grad Celsius ein warmes Klima. Da alle acht Stunden für zehn Minuten eine Sprinkleranlage einsetzt, ist es zusätzlich auch feucht. So können die Pflanzen schnell sprießen.

Schimpansen im Zoo Osnabrück

 Menschenaffen lieben ihre Hängebrücke

„Für die Tiere ist es immer ein tolles Erlebnis wieder in die Halle zu kommen, denn sie sieht jedes Mal anders aus. Die Halbwüchsigen Panja und Lila bildeten dieses Mal die Vorhut – sie sind zurzeit eh sehr neugierig und haben viel Unsinn im Kopf“, schmunzelt Wolfgang Festl, Tierpfleger und Revierleiter der Afrika-Tierwelt „Takamanda“. Zunächst hielten sich die Menschenaffen an die altbekannte Hängebrücke, von dort aus eroberten sie das Pflanzendickicht. Schließlich sprangen sie mit voller Wucht in die Bananenstauden, um so die Blätter abzubrechen und zu verspeisen. Die anfängliche Vorsicht konnte man auch bei den Jungtieren beobachten: „Helmut und Tamika mussten erst bei ihren Müttern bleiben – fest gekrallt an ihrem Bauch. Aber nach kurzer Zeit durften sie dann unter der Aufsicht der Erwachsenen schon alleine an der Hängebrücke umher klettern“, beschreibt Festl. Das Familienleben der Osnabrücker Schimpansengruppe ist harmonisch, worüber der Zoo sehr froh ist. Denn Westafrikanische Schimpansen sind vom Aussterben bedroht und die Nachzucht in Zoos ist sehr wichtig.

 Besucher-Tipp: Unbedingt Schimpansenhaus in „Takamanda“ besuchen

Lange wird das Grün den kletterfreudigen Rabauken nicht standhalten, aber für die ersten Wochen ist der Urwald eine willkommene Abwechslung für die Schimpansenfamilie. Wer in diesen Tagen den Zoo Osnabrück besucht, sollte also unbedingt einen Abstecher in das Schimpansenhaus in „Takamanda“ einplanen. Am besten bringen Besucher auch ein wenig Zeit mit: Wenn man es sich auf den Sitzbänken gemütlich macht, kann man die Kletterkünste, das Familienleben und die Interaktion zwischen den Tieren sehr gut beobachten.       

Fotos: Zoo Osnabrück, Lisa Josef 


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Zoo Osnabrück
Zoo Osnabrückhttp://www.zoo-osnabrueck.de/
Eine Pressemitteilung vom Zoo Osnabrück.

  

   

 

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