Michael Maßmann ist Präsident der Polizeidirektion Osnabrück. / Foto: Polizei Osnabrück
Am 19. Juli wurde das “Gemeinsame Lagebild von Polizei und Justiz zur Clankriminalität in Niedersachsen 2020” veröfentllicht. Der Osnabrücker Polizeipräsident Michael Maßmann sieht die Friedensstadt auf einem guten Weg.
Polizeipräsident Maßmann veröffentlichte am Montag die folgende Stellungnahme: “Die Bekämpfung von Clankriminalität durch unsere Null-Toleranz-Strategie geht voran. Entgegen dem Landestrend haben wir im letzten Jahr erfreulicherweise weniger Straftaten registriert. Wir sind auf einem guten Weg. Es braucht aber einen langen Atem. Das Lagebild Clankriminalität zeigt die enorme Wichtigkeit von Finanzermittlungen. Es ist gut und richtig, dass die EU eine Bargeldobergrenze für Bargeldkäufe im geschäftlichen Verkehr einführen will. Nur so können wir Geldwäsche erfolgreich bekämpfen und verhindern, dass Gewinne aus illegalen Geschäften nicht im großen Stil über Bargeldkäufe reingewaschen werden. Ich betrachte das aggressive und respektlose Verhalten vieler Clanmitglieder gegenüber der Polizei nach wie vor mit großer Sorge. Klar ist, der Staat muss seine Amts- und Mandatsträger bestmöglich schützen, wir dürfen uns keine Bedrohungen, Einschüchterungsversuche oder Respektlosigkeiten bieten lassen.”
Erfolgreiche Ermittlungsverfahren
Die erfolgreiche Arbeit von Polizei und Schwerpunktstaatsanwaltschaft Osnabrück zeigt sich auch durch die überdurchschnittlich hohe Quote nicht eingestellter Ermittlungsverfahren. 75 % aller Verfahren konnten mit einer Anklage oder einem Strafbefehl beendet werden, nur 25 % wurden eingestellt. Zum Vergleich: Laut Statistischem Bundesamt werden im bundesweiten Durchschnitt Ermittlungsverfahren zu fast 57 % mit einer Einstellung beendet.
Die Polizeidirektion umfasst ein Gebiet von den Ostfriesischen Inseln bis zum Teutoburger Wald, in dem rund 1,5 Millionen Einwohner leben.