(Symbolbild) Fahrrad mit Kettenschloss. Foto: www.polizei-beratung.de
Steigende Temperaturen und Sonnenschein bringen viele Menschen im Frühjahr wieder dazu, auf zwei Räder umzusteigen. Wichtig für die beginnende Radsaison ist dabei nicht nur ein straßentaugliches Rad, sondern auch der richtige Diebstahlschutz. Die Polizei gibt deshalb nun Tipps für Fahrradfahrende.
„Insbesondere hochpreisige Räder mit Elektroantrieb sind bei Kriminellen sehr beliebt. Aber auch alle anderen Fahrräder sind regelmäßig Ziel von Diebstählen. Schon einfache Mittel können helfen“, erklärt Dr. Stefanie Hinz, Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
1. Massives Fahrradschloss
Um das Rad möglichst effektiv vor Diebstahl zu schützen, braucht es massive Stahlketten-, Bügel- oder Panzerkabelschlösser mit geprüfter Qualität. Sie sollten groß genug sein, um das Fahrrad an einem festen Gegenstand, wie etwa einem Fahrradständer, anzuschließen. Nur das Vorder- und Hinterrad zu blockieren, reicht als Schutz vor Dieben nicht aus, da die Räder mühelos weggetragen oder verladen werden können. Das gilt insbesondere auch für Elektroräder (Pedelecs, E-Bikes). Darüber hinaus ist es wichtig, den Akku sowie andere wertvolle Zubehörteile von Elektrorädern mit einem guten Schloss zu sichern, da die rädereigenen Schlösser in der Regel nicht ausreichend schützen. „Die Räder sollten auch in Kellern oder Garagen entsprechend gesichert sein, denn auch abgeschlossene Räume halten Kriminelle nicht auf“, warnt Hinz. Zusätzlich kann ein versteckter Sender am Rad angebracht werden, ein so genannter GPS-Tracker. Dieser übermittelt laufend den aktuellen Standort des Rades. Wird das abgestellte Rad bewegt, sendet der Tracker per SMS einen Alarm auf das Mobiltelefon des Radbesitzers.
2. Individuelle Kennzeichnung
Um ein wiederaufgefundenes Fahrrad seinem rechtmäßigen Besitzer oder der Besitzerin zuordnen zu können, muss ein Rad zweifelsfrei identifizierbar sein – zum Beispiel mit Hilfe einer individuellen Rahmennummer oder einer anderen individuellen Kennzeichnung. Eine Rahmennummer ist bei vielen in Deutschland verkauften Fahrrädern bereits eingeschlagen, eingraviert oder anderweitig fest mit dem Rahmen verbunden. Möglich ist auch, das Rad im Fachhandel codieren zu lassen: Mit Hilfe der Codierung kann die Polizei die Wohnanschrift des Eigentümers oder der Eigentümerin herausfinden.
3. Alle wichtigen Daten im Fahrradpass
Zudem sollten alle Fahrraddaten, die wichtig für die Identifizierung sind (z. B. die Rahmen- bzw. Codiernummer) in einem Fahrradpass notiert werden. Das hilft der Polizei, die rechtmäßigen Eigentümer gestohlener Räder zu finden. Viele Händler stellen beim Fahrradkauf einen Fahrradpass mit der individuellen Rahmennummer aus. „Fragen Sie als Käuferinnen und Käufer gezielt danach“, rät Hinz. „Den vollständig ausgefüllten Pass mit einem Foto des Fahrrads sollten sie dann sicher zu Hause aufbewahren.“
Weitere Tipps zum Thema Diebstahlschutz von Rädern, insbesondere auch von hochwertigen Elektrorädern, bietet das Faltblatt „Räder richtig sichern„.